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Idiopathisches nephrotisches Syndrom

Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal

Aktualisiert am

Was ist ein idiopathisches nephrotisches Syndrom?

Nephrotisches Syndrom ist die Bezeichnung für eine Reihe von Symptomen, die aufgrund der Schädigung der Filtereinheiten in den Nieren auftreten. Das Syndrom führt häufig zu einer Schwellung der Füße, der Hände und des Gesichts sowie zu schaumigem Urin. Einige Erkrankungen können zu einem nephrotischen Syndrom führen und die Behandlung der entsprechenden Symptome hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Die Erkrankung wird als „idiopathisch“ bezeichnet, wenn keine definitive Ursache für die Nierenschädigung ausfindig gemacht werden kann. Das ist häufig bei Kindern der Fall.

Was sind Risikofaktoren eines idiopathischen nephrotischen Syndroms?

Die Filtereinheiten in den Nieren werden Glomeruli genannt. Diese filtern Abfallprodukte und überschüssiges Wasser aus dem Blut und verhindern normalerweise, dass Eiweiß aus dem Blut in den Urin entweicht. Wenn diese Filter beschädigt sind, gerät Eiweiß aus dem Blut in den Urin. Im Gegenzug sammelt sich Flüssigkeit im Körper an und führt zu einer Schwellung. Es gibt mehrere Erkrankungen, die zu einer Schädigung der Glomeruli führen und die Symptome eines nephrotischen Syndroms verursachen können. Von einem idiopathischen nephrotischen Syndrom spricht man erst dann, wenn all diese Krankheiten ausgeschlossen werden können und keine andere Ursache gefunden wird.

Was sind Symptome eines idiopathischen nephrotischen Syndroms?

Zu den möglichen Symptomen gehören unter anderem eine Schwellung der Füße, Knöchel oder Augenlider, Gewichtszunahme (durch die Flüssigkeitsansammlung), schaumiger Urin, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Wenn sich eine große Menge an Flüssigkeit im Körper ansammelt, kann sich diese schließlich im Bauch und im Brustkorb aufstauen und zu einem geschwollenen, straffen Bauch und Atemnot führen.

Wie wird ein idiopathisches nephrotisches Syndrom diagnostiziert?

Ärzt:innen diagnostizieren diese Erkrankung abhängig von den Eiweißwerten im Blut und im Urin. Außerdem werden Bluttests durchgeführt, um die Funktion von Nieren und Leber zu prüfen und nach Entzündungen zu suchen. Außerdem kann eine Ultraschalluntersuchung notwendig sein. Manchmal muss eine kleine Gewebeprobe der Niere (Biopsie) entnommen werden, um nach zugrunde liegenden Ursachen des Nierenschadens zu suchen.

Wie wird ein idiopathisches nephrotisches Syndrom behandelt?

Es ist wichtig, eine mögliche zugrunde liegende Erkrankung zu diagnostizieren und zu behandeln. Kann keine zugrunde liegende Erkrankung gefunden werden, kann man nur die Symptome behandeln. Die Symptome werden häufig mit entzündungshemmenden Steroiden behandelt. In manchen Fällen werden außerdem Diuretika bzw. Wassertabletten (zur Verringerung der Flüssigkeitsansammlung im Körper), Blutdruckmedikamente (zum Schutz der Nieren vor weiteren Schäden) und andere entzündungshemmende Medikamente (zur Verringerung jeglicher Entzündungen, die zu einem Nierenschaden führen könnten) verwendet. Es wird empfohlen, die Menge an Salz und Flüssigkeiten, die mit der Nahrung zugeführt wird, zu verringern.

Wie sieht die Prognose bei einem idiopathischen nephrotischen Syndrom aus?

Die Genesung nach einem nephrotischen Syndrom verläuft in vielen Fällen gut und ohne weitere Probleme. Sie hängt jedoch von der zugrunde liegenden Ursache, vom Alter der betroffenen Person und von der Wirksamkeit der Behandlung ab. In schweren Fällen kann es zu einem Nierenversagen kommen. Dieser Fall erfordert eine Dialyse, um die Nierenfunktion zu ersetzen, und schließlich eine Nierentransplantation.


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