COVID-19-Symptom: Brain Fog (Gehirnnebel)

Brain Fog (Gehirnnebel) ist eines der häufigsten Long-COVID-Symptome. Er kann aber auch während der akuten Coronavirus-Infektion auftreten. Brain Fog kann Tage bis Monate andauern und beschreibt eine Vielzahl von Symptomen, die unser Denkvermögen (Kognition), unsere Konzentrationsfähigkeit und unsere Gefühle beeinträchtigen. Hier liest Du, wie sich Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion anfühlt, wie lange er dauern kann, wie er diagnostiziert wird und was Du dagegen tun kannst.

• Brain Fog (Gehirnnebel) aufgrund einer Coronavirus-Infektion kann sich ähnlich anfühlen wie die Auswirkungen von Schlafmangel oder Stress.
• Fachleute vermuten, dass Brain Fog mit einer Entzündung des Gehirns zusammenhängt, die durch das Coronavirus verursacht wird. 
• Es gibt derzeit keine Heilung für Brain Fog, wobei er meistens von selbst wieder verschwindet.
• In seltenen Fällen kann Brain Fog dazu führen, dass Menschen ihren Alltagsaktivitäten nicht mehr nachgehen können.

Brain Fog (Gehirnnebel) ist ein mögliches Symptom einer Coronavirus-Infektion und tritt häufig bei Long-COVID auf. Nach jüngsten Studiendaten sind etwa 7 % der Menschen mit Long-COVID von Brain Fog betroffen. 1

Brain Fog kann aber auch während einer akuten Coronavirus-Infektion entstehen. Die Beschwerden können sich mit der Zeit bessern, verschlechtern oder sie können kommen und gehen. 2 3

Es gibt derzeit zwar keine einhellige Meinung, wodurch Brain Fog verursacht wird, aber einige fundierte Hypothesen.

• Man vermutet zum einen, dass Brain Fog und andere Long-COVID-Symptome auf Entzündungsreaktionen zurückgehen, die das Coronavirus verursacht. Diese Entzündungen können das Gehirn und den Körper beeinträchtigen und Symptome wie Brain Fog verursachen.
• Zum anderen könnten winzige Blutgerinnsel im Gehirn an der Entstehung von Brain Fog beteiligt sein. So hat man mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) die Gehirne von Menschen mit einer Coronavirus-Infektion untersucht und neben Entzündungsreaktionen auch das Eiweiß Fibrinogen gefunden, das bei der Blutgerinnung eine Rolle spielt. Im Gehirn gesunder Menschen kommt Fibrinogen nicht vor. Man vermutet daher, dass diese Blutgerinnsel den Sauerstoffgehalt im Gehirn verringern, was zu Brain Fog oder sogar zu einem Schlaganfall führen könnte. 4

Brain Fog tritt häufiger bei Menschen auf, die neben einer Coronavirus-Infektion an Erkrankungen wie Depression, Angststörungen oder Stress leiden. 3 5 6

Brain Fog kann sich bei jedem Menschen anders anfühlen. Es handelt sich dabei nicht um ein einzelnes Symptom, sondern um einen Sammelbegriff für verschiedene Symptome, die das Denkvermögen (Kognition) beeinträchtigen. Zu den häufigsten Symptomen eines von Coronaviren verursachten Brain Fog gehören: 3 5 6

• Vergesslichkeit
• Konzentrationsschwierigkeiten
• Wortfindungsstörungen
• Gefühl, geistig „benebelt" oder müde zu sein
• Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses
• Verwirrtheit
• Schwindelgefühl

Brain Fog (Gehirnnebel) aufgrund einer Coronavirus-Infektion kann von ein paar Tagen bis zu einigen Monaten dauern. Bei den meisten Menschen verschwindet Brain Fog innerhalb weniger Monate. In seltenen Fällen kann er noch über ein Jahr nach der Coronavirus-Infektion bestehen. 2

Es ist wichtig zu wissen, dass die Brain Fog-Symptome aufgrund einer Coronavirus-Infektion den Beschwerden bei Angststörungen und Depressionen ähneln. Diese psychischen Erkrankungen treten häufig bei Menschen mit Long-COVID auf. Man vermutet, dass bis etwa die Hälfte der Menschen mit einer Coronavirus-Infektion in gewissem Maß Angststörungen oder Depressionen entwickeln.

Lasse Dich ärztlich beraten oder suche professionelle Hilfe, wenn Du Dir nach einer Coronavirus-Infektion Sorgen um Deine psychische Gesundheit machst.

Derzeit gibt es keinen speziellen Test, um Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion festzustellen. Er wird stattdessen anhand Deiner Symptombeschreibung diagnostiziert. 

Damit Brain Fog als Long-COVID-Symptom gilt, sollte er nach der Erstdiagnose einer Coronavirus-Infektion mindestens 12 Wochen lang bestehen. 2 7

Übrigens: Auch andere Virusinfektionen können kognitive Symptome wie Brain Fog verursachen. Daneben können Erkrankungen wie Lyme-Borreliose und Hirnhautentzündung (Enzephalitis) mit kognitiven Beeinträchtigungen einhergehen. 8

Derzeit gibt es keine ursächliche Behandlung für Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die helfen können, die Brain Fog-Symptome zu lindern, sodass Du Dich besser fühlst. Dazu gehören zum Beispiel: 5

• Viel Wasser trinken
• Sport treiben und aktiv bleiben
• Soziale Kontakte pflegen (Freundeskreis, Familie)
• Ausreichend Schlaf
• Gesunde Ernährung
• Übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden
• Nicht rauchen

Wichtig ist vor allem eine ausgewogene Ernährung, die zur Entzündungsreduktion beitragen kann. Außerdem werden in medizinischen Studien verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente getestet, die erste Erfolge bei der Behandlung von Brain Fog zeigen. 3 8 9

Bei schweren Brain Fog-Symptomen kann eine kognitive Rehabilitation in Frage kommen. Sie besteht aus 2 Therapieansätzen, die eine optimale Gehirnfunktion wiederherstellen sollen.

• Bestärkung für Verhaltensweisen, die die Gehirnfunktionen (kognitive Funktionen) unterstützen
• Das Lernen und Einüben neuer Verhaltensweisen und Denkmuster, um kognitive Störungen zu überwinden.

Wenn sich Deine Brain Fog-Symptome verschlimmern, sie Dir Sorgen machen oder Deine Alltagsaktivitäten erheblich beeinträchtigen, solltest Du Dich ärztlich beraten lassen.

Brain Fog (Gehirnnebel) ist ein häufiges Symptom nach einer Coronavirus-Infektion und kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Die Beschwerden beginnen meistens nach dem Abklingen der akuten Coronavirus-Infektion und können Tage, Wochen oder Monate dauern. Bei den meisten Menschen verschwindet Brain Fog nach einiger Zeit wieder, bei einigen kann er jedoch länger anhalten und sich erheblich auf die Alltagsaktivitäten auswirken. Es gibt derzeit keine ursächliche Behandlungsmöglichkeiten für Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion. Allerdings können Maßnahmen wie ausreichend Flüssigkeitszufuhr, Bewegung, soziale Kontakte, Schlaf und ausgewogene Ernährung die von Coronaviren verursachten Brain Fog-Symptome lindern.

F: Wie lange dauert Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion?
A: Bei den meisten Menschen bessern sich die Brain Fog-Symptome in den Monaten nach der akuten Coronavirus-Infektion. In seltenen Fällen kann der Brain Fog über ein Jahr anhalten. Der Schweregrad der Infektion hat keinen Einfluss darauf, wie lange der Brain Fog anhält.

F: Verschwindet Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion wieder?
A: Ja, bei den meisten Menschen legen sich die Brain Fog-Symptome einige Tage, Wochen oder Monate nach der Coronavirus-Infektion von selbst. Wenn die Beschwerden sich nach vielen Monaten immer noch nicht bessern, solltest Du Dich ärztlich beraten lassen.

F: Was hilft bei Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion?
A: Es gibt keine ursächliche Behandlung für Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion. Allerdings kannst Du den natürlichen Heilungsprozess Deines Körpers mit ausgewogener Ernährung und einem gesunden Lebensstil unterstützen. Beides kann dazu beitragen, die Entzündungsreaktion einzudämmen.

F: Was ist Brain Fog aufgrund einer Coronavirus-Infektion?
A: Brain Fog ist ein Begriff für verschiedene Symptome einer Coronavirus-Infektion, die das Denkvermögen (Kognition) beeinträchtigen können. Die Beschwerden können sich sehr unterschiedlich bemerkbar machen. Bei einigen kommt es zu verlangsamtem Denken, Verwirrtheit oder Vergesslichkeit. Andere haben Gedächtnis- oder Wortfindungsstörungen.  

F: Gehört Brain Fog zu den Symptomen einer Coronavirus-Infektion?
A: Ja, Brain Fog (Gehirnnebel) tritt häufig nach der akuten Coronavirus-Infektion auf.

F: Können Coronaviren Brain Fog verursachen?
A: Coronaviren können im Körper Entzündungsvorgänge auslösen, die bei vielen Menschen die Ursache für Brain Fog sind.

F: Kann eine COVID-19-Impfung Brain Fog verursachen?
A: Studiendaten zeigen, dass ein Verlust des Kurzzeitgedächtnisses zu den seltenen Nebenwirkung der COVID-19-Impfung gehört. Nach der Meinung von Fachleuten überwiegt jedoch der Nutzen der Impfung ihre etwaigen Risiken. 10