COVID-19: Behandlung und Medikamente

In den letzten Jahren wurde zur Behandlung von Coronavirus-Infektionen intensiv geforscht. Inzwischen sind mehrere Medikamente verfügbar, die zu Hause oder im Krankenhaus angewendet werden können. Coronavirus-Infektionen werden unter anderem mit antiviralen Medikamenten behandelt, wenn Menschen ein Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben. Bei vielen Menschen, die kein erhöhtes Risiko haben, reichen Hausmittel, um die Symptome zu lindern. Hier erfährst Du, wie eine leichte, mittelschwere und schwere Coronavirus-Infektion zu Hause oder in der Klinik behandelt wird. Außerdem geht es darum, was man gegen anhaltende COVID-19-Symptome tun kann.

• Die Behandlung von Coronavirus-Infektionen hängt von Deinem Risikoprofil und vom Schweregrad der Symptome ab.
• Für Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf einer Coronavirus-Infektion stehen antivirale Medikamente zur Verfügung.
• Verschiedene Hausmittel können leichte bis mittelschwere COVID-19-Symptome lindern.
• Anhaltende Symptome können ein Anzeichen für Long-COVID sein.

Die Behandlung einer Coronavirus-Infektion hängt vor allem von 2 Faktoren ab:

• Schweregrad der Symptome
• bestehende Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf.

Die meisten Menschen, die sich mit Coronaviren infiziert haben, leiden an leichten bis mittelschweren Symptomen. Sie können mit Hausmitteln behandelt werden.

Besteht jedoch ein Risiko für schwere Symptome, die möglicherweise zu einem Krankenhausaufenthalt führen, können Ärzt:innen spezielle Medikamente zur Behandlung einer Coronavirus-Infektion verschreiben.

Dein:e Ärzt:in wird bei Dir diese Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf prüfen: 1 2 3 4 5

• Fehlende oder nicht aktuelle Impfung gegen COVID-19
• Alter, insbesondere wenn Du 60 Jahre oder älter bist
•  Derzeitige Behandlung mit einer Chemotherapie oder einer immunsuppressiven Therapie
• Gesundheitliche Vorgeschichte vor allem mit Blick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immundefekte sowie chronische Lungenerkrankungen wie COPD und Asthma
• Rauchen
• Starkes Übergewicht (Adipositas)
• Bestehende Schwangerschaft

Diese Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, dass Du schwer an COVID-19 erkrankst und für eine medikamentöse Behandlung infrage kommst.

Zur Behandlung einer Coronavirus-Infektion stehen mehrere Medikamente zur Verfügung. Sie werden jeweils mit unterschiedlichen Zielen eingesetzt: 6

• Um direkt das Coronavirus zu bekämpfen (antivirale Therapien). Dazu gehören beispielsweise Virostatika und monoklonale Antikörper.
•  Um das Immunsystem im Kampf gegen das Virus zu unterstützen. Sie werden als „immunmodulatorische Therapien“ bezeichnet.

Manche dieser Medikamente gibt es als Tabletten, andere müssen als Injektion oder Infusion verabreicht werden. Antibiotika werden eingesetzt, wenn es zusätzlich zu den Coronaviren zu einer Infektion mit Bakterien gekommen ist.

Bei der Behandlung einer Coronavirus-Infektion im Krankenhaus geht es vor allem darum, ein Organversagen zu verhindern. Dazu gehört, die Patient:innen mit Sauerstoff zu versorgen, Entzündungen zu bekämpfen und Blutgerinnseln vorzubeugen.

Die Wahl der Behandlungsmethoden hängt ebenfalls vom Schweregrad der Symptome ab. Ein wichtiges Kriterium ist dabei die Atmung. Bei einem schweren COVID-19-Verlauf kann sich aus grippeähnlichen Symptomen eine Lungenentzündung mit Atemnot entwickeln. Schließlich kann es zu einer ausgedehnten Infektion kommen, die bis zu einem septischen Schock führen kann. Dabei handelt es sich um eine tödliche Komplikation mit drastischem Blutdruckabfall, Organversagen und Atemstillstand.7 8

Zur Behandlung einer COVID-19-bedingten Lungenentzündung gehören – je nach Schweregrad – eine Sauerstoffzufuhr und die Gabe von intravenösen Flüssigkeiten, um einen Wassermangel im Körper (Dehydrierung) zu vermeiden. Die Sauerstoffzufuhr kann nicht-invasiv als beispielsweise High-Flow-Sauerstofftherapie und invasiv mit einem mechanischen Beatmungsgerät erfolgen.

Abhängig vom COVID-19-Stadium können bestimmte Medikamente eingesetzt werden.6

Hausmittel können Dir helfen, die Symptome einer Coronavirus-Infektion zu lindern. In den meisten Fällen reicht eine COVID-19-Behandlung zu Hause aus, da Dein Immunsystem die Coronavirus-Infektion von selbst überwindet. Den meisten Menschen geht es nach einigen Wochen wieder besser. Während der Coronavirus-Infektion und in der anschließenden Erholungszeit ist es wichtig, dass Du Kontakt zu anderen Menschen vermeidest und im Bedarfsfall Deine:n Ärzt:in telefonisch um Rat fragst.

Hier findest Du einige Beispiele für Hausmittel, die Du zur Linderung bestimmter COVID-19-Symptome anwenden kannst.

Gegen Fieber aufgrund einer Coronavirus-Infektion helfen beispielsweise: 9

• Sich so viel wie möglich ausruhen
• Ausreichend Wasser trinken
• Rezeptfreie fiebersenkende Medikamente einnehmen.

Husten gehört zu den häufigen COVID-19-Symptomen. Er lässt sich beispielsweise lindern, indem Du Dich aufrecht hinsetzt, statt auf dem Rücken zu liegen. Dein:e Ärzt:in kann Dich zudem zu hustenstillenden Medikamenten beraten. 9

Außerdem kannst Du Dich zu verschiedenen rezeptfreien Schmerzmitteln und entzündungshemmende Medikamente ärztlich beraten lassen.

Bei den meisten Menschen können Hausmittel die Symptome einer Coronavirus-Infektion lindern, während Dein körpereigenes Immunsystem die Infektion überwindet. Es ist jedoch wichtig, dass Du Deine Symptome aufmerksam beobachtest und Dich in ärztliche Behandlung begibst, wenn: 11

•  Du Dich allmählich schlechter fühlst.
•  Du Schwierigkeiten beim Atmen hast, wenn Du aufrecht stehst.
•  Du Dich sehr schwach fühlst und Dir einfache Tätigkeiten schwer fallen.
• Du zitterst oder es Dich schüttelt.
• Du Dich nach einem Monat immer noch unwohl fühlst.

Wenn Deine Symptome noch Wochen oder Monate nach der Erstinfektion mit dem Coronavirus anhalten, bist Du möglicherweise von Long-COVID betroffen. Die Erholungszeit von einer Coronavirus-Infektion hängt von Deiner Situation ab und kann bis zu 12 Wochen dauern. Manchmal können die Symptome länger andauern und sich auf Dein Alltagsleben auswirken. [^10]

Wenn Du über einen Monat nach einer Coronavirus-Infektion noch Symptome feststellst, sollest Du Dich ärztlich zu Behandlungsmöglichkeiten beraten lassen. Dein:e Ärzt:in wird einige Tests durchführen, um andere Erkrankungen auszuschließen, die Deine Symptome verursacht haben könnten.

Eine Long-COVID-Behandlung hängt von Deinen Symptomen ab und kann nach einem speziell auf Dich zugeschnittenen Therapieplan ablaufen. Dabei geht es darum, Deine Symptome zu lindern und Deine Lebensqualität zu verbessern.

Die Behandlung einer Coronavirus-Infektion hängt vom Schweregrad der Symptome ab. Die meisten Menschen können die Infektion ohne Behandlung überwinden und ihre Symptome mit Hausmitteln lindern. Für andere gibt es spezielle Medikamente gegen das Coronavirus, und um das Immunsystem bei dessen Bekämpfung zu unterstützen.

F: Was kann man gegen eine Coronavirus-Infektion tun?
A: Die Behandlung einer Coronavirus-Infektion hängt vom Schweregrad der Symptome und dem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf ab. Die meisten Menschen können die Coronavirus-Infektion zu Hause ohne besondere Behandlung überwinden und es reichen Hausmittel zur Linderung der Symptome. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen eine Behandlung mit speziellen Medikamenten oder im Krankenhaus erforderlich ist.

F: Welche Medikamente helfen bei einer Coronavirus-Infektion?
A: Es gibt mehrere Medikamente, um eine Coronavirus-Infektion zu behandeln. Einige richten sich direkt gegen das Coronavirus, andere unterstützen das Immunsystem bei der Bekämpfung der Infektion. Am besten, Du lässt Dich ärztlich beraten.

F: Wie kann ich eine Coronavirus-Infektion schneller überwinden?
A: Viel Ruhe und Hausmittel zur Linderung Deiner Symptome können helfen, eine Coronavirus-Infektion schnell zu überwinden. Wenn auf Dich einer oder mehrere der oben genannten Risikofaktoren zutreffen, sollte Du ärztlichen Rat suchen.

F: Gibt es ein Heilmittel für COVID-19?
A: Bei den meisten Menschen kann das eigene Immunsystem das Coronavirus allein bekämpfen. Andere müssen allerdings mit antiviralen Medikamenten oder sogar im Krankenhaus behandelt werden.