COVID-19-Symptom: Corona-Zehen

COVID-Zehen sind ein seltenes Symptom einer Coronavirus-Infektion. Dabei handelt es sich um eine Hauterkrankung mit rot oder violett verfärbten Zehen. Manchmal sind sie geschwollen und es können Schmerzen oder sogar ein Taubheitsgefühl in den Zehen auftreten. Hier erfährst Du, was COVID-Zehen sind, welche Ursachen man dahinter vermutet und wie lange es dauert, bis sie wieder verschwinden. Außerdem erhältst Du einen Überblick, wie man Corona-Zehen behandeln kann.

• Verfärbte und geschwollene COVID-Zehen gehören zu den seltenen Symptomen einer Coronavirus-Infektion.
• Bislang ist unklar, welche Ursachen hinter COVID-Zehen stecken. Als mögliche Ursachen vermutet man eine Reaktion auf das Coronavirus oder durch das körpereigene Immunsystem.
•  Kühle Umschläge und verschiedene Medikamente können die Symptome im Zusammenhang mit COVID-Zehen lindern.
• Meistens verschwinden COVID-Zehen ohne Behandlung nach 10 bis 14 Tagen von selbst.

Bei COVID-Zehen handelt es sich um eine seltene Hauterkrankung im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Dabei können eine oder mehrere Zehen anschwellen oder sich verfärben.

Derzeit diskutieren medizinische Fachleute, was genau COVID-Zehen verursacht. Sie haben bei Corona-Zehen bereits ein ähnliches Entzündungsmuster wie bei Frostbeulen festgestellt. Bei Frostbeulen kommt es zu schmerzhaften Entzündungen der kleinen Blutgefäße, meistens in den Extremitäten des Körpers wie den Zehen und Fingern. Diese Erkrankung tritt häufig bei kaltem Wetter auf. Deshalb vermuten einige Ärzt:innen, dass sich die Corona-Zehen entwickelt haben, weil die Menschen während des Lockdowns viel zu Hause waren und dort weder Schuhe noch Socken trugen.1

Neuere Studien deuten an, dass die Reaktion unseres Immunsystems auf das Coronavirus eine Rolle bei der Entstehung von COVID-Zehen spielen könnte. Während der Körper das Coronavirus bekämpft, kann es zu Entzündungen kommen, die sich in den Zehen zeigen.2

Außerdem können einige Grunderkrankungen wie Diabetes oder die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) zur Entstehung von COVID-Zehen beitragen. Bei Menschen mit diesen Erkrankungen kann die Durchblutung beeinträchtigt sein. Daher sind sie möglicherweise anfälliger für COVID-Zehen. Schließlich kann sich das Risiko für COVID-Zehen bei Menschen erhöhen, die wegen einer Coronavirus-Infektion im Krankenhaus behandelt wurden und die sich deshalb wenig bewegen konnten.

Einige Forschende nehmen an, dass eine Kombination der oben genannten Faktoren COVID-Zehen verursachen könnte. Diese Vermutung ist jedoch noch nicht bewiesen.

COVID-Zehen können in jedem Alter auftreten. Besonders häufig sind jedoch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene davon betroffen. Diese Personen sind in der Regel gesund und zeigen oft keine oder nur milde Symptome einer Coronavirus-Infektion wie trockener Husten, Fieber und Muskelschmerzen.3

COVID-Zehen machen sich mit einer Schwellung und Verfärbung an einem oder mehreren Zehen an deren Seiten oder Spitzen bemerkbar. Ihr anfangs kräftig-roter Farbton kann sich allmählich violett verfärben. In einigen Fällen können die Corona-Zehen auch von Beginn an purpurfarben sein. COVID-Zehen können mit anderen Symptomen einhergehen wie z. B:

• Schmerzen
• Juckreiz
• Bläschen
• Hautausschläge
• Geschwüre
• Trockene oder raue Haut

Die betroffene Stelle kann sich warm anfühlen und ist möglicherweise empfindlich oder schmerzhaft. Manche Menschen mit einer Coronavirus-Infektion berichteten von einem Taubheitsgefühl in den Zehen. In schweren Fällen können COVID-Zehen das Gehen oder Stehen erschweren.

COVID-Zehen verschwinden meistens ohne Behandlung von allein. Es gibt noch keine verlässlichen Angaben, wie lange diese Erkrankung bei den meisten Menschen anhält. Bei einigen Patient:innen dauerte es 10 bis 14 Tage, bei anderen mehrere Monate.

Die Behandlung von COVID-Zehen hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Am besten ist es, die Symptome der Coronavirus-Infektion zu behandeln und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel:

• Hochlagern des Fußes
• Kalte Umschläge, um die Entzündung zu lindern
• Bequeme Schuhe tragen, die nicht drücken und die Füße einengen
• Nach ärztlicher Beratung: Verschiedene Medikamente wie Schmerzmittel, die auch Schwellungen reduzieren, und Antihistaminika gegen den Juckreiz

In schweren Fällen müssen COVID-Zehen möglicherweise ärztlich behandelt werden, um eine Verschlimmerung zu verhindern. Es gibt bereits klinische Studien zur medikamentösen Behandlung von Corona-Zehen.4

Wenn COVID-Zehen durch eine Grunderkrankung wie Diabetes oder PAVK verursacht werden, ist es wichtig, diese zugrunde liegenden Erkrankungen zu behandeln, um weitere Komplikationen zu vermeiden, zum Beispiel:

• bestimmte Medikamenten
• Änderung des Lebensstils
• Behandlung zur Verbesserung der Durchblutung

Die Hauterkrankung COVID-Zehen kann bei Menschen auftreten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Corona-Zehen machen sich mit verfärbten, geschwollenen und schmerzhaften Zehen und Füßen bemerkbar. Sie können durch eine Kombination verschiedener Faktoren verursacht werden, darunter das Coronavirus selbst, die Reaktion des Immunsystems auf das Coronavirus und bestimmte Grunderkrankungen.

Die Behandlung von COVID-Zehen hängt von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad ab. Sie reicht von der Linderung der COVID-19-Symptome über die Therapie von Grunderkrankungen bis zur ärztlichen Hilfe in schweren Fällen.

F: Was kann man gegen COVID-Zehen tun?

A: Die Behandlung von COVID-Zehen hängt vom Schweregrad und den Ursachen ab. Am besten, Du lässt Dich ärztlich beraten, wenn Du COVID-Zehen hast. So können zum Beispiel bestimmte Salben helfen, die Entzündung und Schmerzen zu lindern. Außerdem kannst Du bequeme Schuhe tragen. In schweren Fällen kann Dir Dein:e Ärzt:in Schmerzmittel oder andere Medikamente verschreiben.

F: Was sind die häufigsten Anzeichen und Symptome von COVID-Zehen?

A: Das häufigste Symptom von COVID-Zehen sind rote oder violette Hautveränderungen, meistens an den Seiten oder an den Spitzen der Zehen. Sie können wie kleine Beulen aussehen, die sich bis hin zu größeren und schmerzhaften Blasen entwickeln können. Meistens gehen Corona-Zehen mit Juckreiz und/oder Brennen einher. Manchmal kommt es sogar zu einem Taubheitsgefühl in den Zehen. In schwereren Fällen können auch die Füße anschwellen.

F: Wie lange dauert es, bis COVID-Zehen verheilt sind?

A: Der Heilungsprozess kann von Person zu Person variieren und hängt vom Schweregrad ab. Bei den meisten Menschen dauert es etwa 1 bis 2 Wochen, bis die COVID-Zehen verschwunden sind. In seltenen Fällen können Corona-Zehen monatelang bestehen bleiben.

F: Sind die COVID-Zehen gefährlich?

A: Es gibt keine Hinweise, dass COVID-Zehen tödlich sein können. Du solltest sie aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie können auf ein geschwächtes Immunsystem oder andere Grunderkrankungen hinweisen, die unbehandelt zu ernsthaften medizinischen Komplikationen führen können. Am besten, Du lässt Dich sofort ärztlich beraten, wenn Du ungewöhnliche Hautveränderungen oder unerklärliche Ausschläge an Deinen Füßen feststellst.

F: Sind COVID-Zehen ansteckend?

A: Viele Fragen zum Coronavirus sind noch nicht beantwortet, darunter auch, ob Menschen mit COVID-Zehen ansteckend sind. Selbstverständlich sind alle mit einem positiven Corona-Test ansteckend.