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Gicht

Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal

Aktualisiert am

Was ist Gicht?

Gicht ist eine Entzündung der Gelenke, die durch Harnsäure verursacht wird. Die Menge an Harnsäure nimmt im Körper zu, wenn bestimmte Nahrungsmittel konsumiert werden (vor allem Meeresfrüchte, rotes Fleisch, Leber oder Nieren), sowie durch den Konsum von Alkohol.

Typische Symptome sind starke Schmerzen in einem Gelenk (oft der große Zeh) mit Rötung, Schwellung und Schwierigkeiten, das Gelenk zu bewegen. Gicht wird behandelt, indem Lebensmittel vermieden werden, die die Gicht verursachen. Außerdem umfasst die Behandlung schmerzlindernde Medikamente und die Senkung des Harnsäurespiegels. Viele Menschen können durch diese Maßnahmen Gichtepisoden kontrollieren oder sogar vermeiden.

Andere Bezeichnung für Gicht: Eine schmerzhafte Form von Arthritis, die typischerweise eines oder wenige Gelenke betrifft

Erfahre mehr über die Gicht Unterformen Chiragra und Podragra.

Risiken bei Gicht

Gicht wird durch einen Überschuss an Harnsäure, die Gichtkristalle im Gelenk bildet, verursacht. Diese Kristalle sind sehr reizend und verursachen eine Entzündung im Gelenk (rot, angeschwollen und schmerzhaft). Gicht ist eine sehr häufige Erkrankung.

Sie tritt häufiger bei Männern als bei Frauen auf und wird im Alter zunehmend häufiger. Das Risiko, an Gicht zu leiden, wird durch Alkoholkonsum, den Verzehr von rotem Fleisch und Innereien (Leber/Nieren) und durch die Einnahme einiger Medikamente erhöht.

Symptome von Gicht

Die Symptome werden durch die Entzündung des Gelenks ausgelöst. Typische Symptome sind:

  • starke Schmerzen im Gelenk (oft im großen Zeh),
  • Rötung,
  • Schwellung und
  • Schwierigkeiten beim Bewegen des Gelenks.

Die Symptome treten oft plötzlich auf und Gichtanfälle sind häufig wiederkehrend. Der große Zeh ist eines der am häufigsten betroffenen Gelenke, Gicht kann jedoch jedes Gelenk betreffen.

Wenn Du Dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf Dich zutreffen, starte eine Symptomanalyse.

Diagnose

Eine Diagnose erfolgt basierend auf der Vorgeschichte des Patienten sowie auf einer körperlichen Untersuchung. Ein Arzt kann eine Flüssigkeitsprobe aus einem geschwollenen Gelenk entnehmen, um nach Gichtkristallen im Gelenk zu suchen. Blutuntersuchungen ermöglichen die Überwachung der Menge der Harnsäure im Blut. Ultraschall- oder Röntgenaufnahmen des Gelenks können Anzeichen von durch Gicht verursachten Schäden zeigen.

Behandlung

Schmerzen und Schwellung während eines Gichtanfalls werden mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten (Ibuprofen, Paracetamol) oder Colchicin behandelt. Weitere Gichtanfälle können verhindert werden, indem die Ernährung umgestellt wird und Nahrungsmittel, welche Gichtanfälle auslösen, vermieden werden. Zudem kann, falls nötig, das Medikament Allopurinol eingenommen werden, welches die Menge der Harnsäure im Blut verringert.

Prognose

Viele Betroffene leiden unter wiederkehrenden Gichtanfällen. Die meisten Personen können Gichtepisoden mit Medikamenten und durch das Meiden von Nahrungsmitteln, die Gicht auslösen, kontrollieren. Eine jahrelang unbehandelte Gicht kann eine Arthritis (Schäden an den Gelenken), Knoten unter der Haut und möglicherweise eine Nierenerkrankung verursachen.

Vorsorge

Gicht kann verhindert werden, indem auf Alkohol und auf Lebensmittel, die häufig Gichtanfälle auslösen, verzichtet wird (rotes Fleisch, Meeresfrüchte, Leber oder Niere). Weiteren Gichtanfällen kann auch durch eine Gewichtsabnahme vorgebeugt werden.


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