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Hodentorsion

Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal

Aktualisiert am

Was ist Hodentorsion?

Eine Hodentorsion beschreibt einen Zustand, bei dem sich der Hoden im Hodensack verdreht. Dies führt dazu, dass die Blutversorgung des Hodens unterbrochen wird.

Es handelt sich hierbei um einen Notfall, da der Hoden aufgrund mangelnder Sauerstoffversorgung absterben kann. Neugeborene, Kinder und Jugendliche sind am häufigsten davon betroffen.

Typisch ist der plötzlich einsetzende Schmerz in der Leistengegend, oft begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Die Diagnose kann basierend auf einer Ultraschalluntersuchung des Hodens gestellt werden. Behandlung erfolgt durch einen chirurgischen Eingriff, um den Hoden zurück zu drehen und wieder im Hodensack zu platzieren.

Der Eingriff sollte dabei so schnell wie möglich erfolgen, um Schaden am Hoden zu verhindern. Bei einer schnellen Diagnose und einem chirurgischen Eingriff erholen sich die meisten Menschen sehr gut.

Andere Bezeichnung für Hodentorsion: Verdrehung des Hodens und seiner Blutgefäße.

Risiken

Die Hoden sind normalerweise von oben und hinten im Hodensack (dem Muskelbeutel, der unter dem Penis hängt) fixiert. In einigen Fällen sind die Hoden jedoch nicht fixiert und können sich dadurch verdrehen. Wenn sich der Hoden verdreht, werden die Blutgefäße zum Hoden abgeschnürt, was zu den Symptomen und auch zum Absterben des Hodens führt.

Die Ursache für eine Verdrehung ist in vielen Fällen unbekannt, kann jedoch nach einem chirurgischen Eingriff am Hoden oder einer Verletzung des Hodensacks auftreten. Eine Hodentorsion kommt am häufigsten vor dem zweiten Lebensjahr und zwischen dem 12. und 18. Lebensjahr vor.

Wenn Du Dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf Dich zutreffen, starte eine Symptomanalyse.

Symptome

Das typischste Symptom ist ein plötzlich einsetzender Schmerz in der Leiste und im Hodensack. Dieser kann von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden. In einigen Fällen kann der Hodensack rot werden und anschwellen.

Diagnose

Die Diagnose wird häufig basierend auf den Symptomen und dem Erscheinungsbild des Hodensacks vermutet. Sie wird gewöhnlich durch eine Ultraschalluntersuchung oder sehr häufig auch während einer Notoperation bestätigt. Es können Urin- und Bluttests durchgeführt werden, um jegliche andere Ursache für die Symptome auszuschließen.

Behandlung

Behandelt wird durch einen chirurgischen Eingriff, bei dem der Hoden zurück gedreht (retorqiert) und am Hodensack fixiert wird. Wenn der Hoden schwer beschädigt wurde, wird er hierbei entfernt.

Prognose

Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Hoden ohne Schaden gerettet werden kann. Andernfalls kann der Hoden infolge von Sauerstoffmangel absterben und muss entfernt werden. Dies kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit (die Fähigkeit, ein Kind zu zeugen) auswirken.

Vorsorge

Obwohl es nicht möglich ist, eine Hodentorsion gänzlich zu vermeiden, so kann eine gute chirurgische Behandlung verhindern, dass der Hoden sich erneut verdreht.


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