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COVID-19-Symptom: Muskelschmerzen

Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal

Aktualisiert am

Überblick

Muskelschmerzen (Myalgie) gehören zu den häufigsten Symptomen während und auch nach einer Coronavirus-Infektion. Sie treten meist als eine der ersten Beschwerden auf, sind unabhängig vom Schweregrad der Coronavirus-Infektion und können mit Gliederschmerzen und außerordentlicher Müdigkeit (Fatigue) einhergehen. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Ursachen hinter den Muskelschmerzen stecken, wie lange sie dauern und was Du tun kannst, um die Beschwerden zu lindern.

  • Muskelschmerzen sind eines der ersten und häufigsten Symptome einer Coronavirus-Infektion.
  • Sie können nach der akuten Coronavirus-Infektion andauern und gehören zu den häufigsten Long-COVID-Symptomen.
  • Die Dauer der Muskelschmerzen aufgrund einer Coronavirus-Infektion kann variieren.
  • Ruhe und Schonung sowie erst Kühlung und dann Wärme können helfen, die Muskelschmerzen zu lindern.

Was sind Muskelschmerzen aufgrund einer Coronavirus-Infektion?

Muskelschmerzen sind eines der ersten und häufigsten Symptome einer Coronavirus-Infektion, die sich oft noch vor anderen Beschwerden wie Husten oder Halsschmerzen bemerkbar machen. Sie können unabhängig vom Schweregrad der Coronavirus-Infektion auftreten. 1 2

Neben den Muskeln können auch Deine Bänder, Sehnen und Weichteile betroffen sein. Außerdem können Muskelschmerzen auch Gelenkschmerzen verursachen. 3

Was sind die Ursachen für Muskelschmerzen aufgrund einer Coronavirus-Infektion?

Es ist derzeit noch nicht vollständig geklärt, wie Coronaviren Muskelschmerzen verursachen können. Man vermutet unter anderem die folgenden Zusammenhänge: 1 2

  • Infektion von Muskelzellen: Möglicherweise bindet das Coronavirus an die Rezeptoren für das Angiotensin-konvertierende Enzym 2 (ACE2) auf den Skelettmuskelzellen und dringt in sie ein.
  • Entzündungsreaktionen: Das Coronavirus kann eine Entzündungsreaktion im Körper auslösen. Dabei werden Entzündungsbotenstoffe wie zum Beispiel Zytokine ausgeschüttet, die die Muskelzellen schädigen können.

Wenn Du bereits vor der Coronavirus-Infektion Muskelschmerzen hattest, können sie sich durch die Erkrankung verschlimmern – beispielsweise, weil Du Dich weniger bewegst. 3

Wie fühlen sich Muskelschmerzen aufgrund einer Coronavirus-Infektion an?

Von Coronaviren verursachte Muskelschmerzen können nur bestimmte Stellen betreffen, wie zum Beispiel die Arme oder Beine einschließlich der Oberschenkel. Die Muskelschmerzen können sich aber auch im ganzen Körper ausbreiten. Deine Muskeln und Gelenke können leicht bis stark schmerzen – wie zum Beispiel bei einem Muskelkater. Sie können sich aber auch steif anfühlen. 3

Muskelschmerzen können mit Muskelschwäche, Gelenkschmerzen und außerordentlicher Müdigkeit (Fatigue) einhergehen, wodurch Deine Alltagsaktivitäten beeinträchtigt werden können. In Einzelfällen kann sich aus den von Coronaviren verursachten Muskelschmerzen eine Rhabdomyolyse (Zerfall von Muskelfasern) entwickeln. 1

Wie lange dauern Muskelschmerzen aufgrund einer Coronavirus-Infektion?

Muskelschmerzen treten meist ganz am Anfang der Coronavirus-Infektion auf. In den meisten Fällen klingen sie mit der akuten Infektion ab. Sie können jedoch über Wochen bis Monate andauern und gehören zu den häufigsten Long-COVID-Symptomen. 1 3

Was können andere Ursachen für Muskelschmerzen sein?

Muskelschmerzen können neben einer Coronavirus-Infektion viele weitere Ursachen haben wie unter anderem: 4

  • Andere Infektionen zum Beispiel mit dem Grippe-Virus (Influenza)
  • Stress und Anspannung
  • Überanstrengung der Muskulatur beispielsweise beim Sport
  • Verletzungen
  • Nebenwirkung einiger Medikamente
  • Verschiedene Erkrankungen wie Fibromyalgie, Multiple Sklerose oder Krebs

Wie werden Muskelschmerzen aufgrund einer Coronavirus-Infektion behandelt?

Meistens legen sich die Muskelschmerzen ohne Behandlung mit dem Abklingen der Coronavirus-Infektion. 3

Du kannst jedoch mit einigen Hausmitteln die Beschwerden lindern. Dazu gehören: 2 4

  • Ruhe und Schonung
  • Hochlagern der schmerzenden Körperteile
  • Abwechselnd Eispackungen (lindert Entzündungen) und Wärme (fördert die Durchblutung und entspannt) anwenden
  • Warme Bäder oder warmes Duschen
  • Bei Bedarf rezeptfreie Schmerzmittel einnehmen
  • Massagen
  • Entspannungsübungen

Lasse Dich ärztlich beraten, wenn Du starke Muskelschmerzen hast oder sie länger andauern.

Das Wichtigste auf einen Blick

Bei einer Coronavirus-Infektion kann es häufig gleich zu Beginn zu Muskelschmerzen kommen. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden mit der akuten Coronavirus-Infektion ohne spezielle Behandlung ab. Allerdings können Muskelschmerzen über Wochen bis Monate andauern und sind ein häufiges Long-COVID-Symptom. Du kannst die Muskelschmerzen mit Hausmitteln wie Ruhe sowie der Anwendung von Kälte oder Wärme lindern.

Antworten auf häufige Fragen (FAQ)

F: Was kann man bei Muskelschmerzen aufgrund einer Coronavirus-Infektion tun?
A: In den meisten Fällen legen sich die von Coronaviren verursachten Muskelschmerzen von selbst, wenn die akute Infektion abklingt. Du kannst aber die Schmerzsymptome mit Hausmitteln lindern. Dazu gehören Ruhe und Schonung, Kälte- und Wärmebehandlung sowie Entspannungsübungen. Bei Bedarf kannst Du rezeptfreie Schmerzmittel einnehmen.

F: Wie lange halten Muskelschmerzen nach einer Coronavirus-Infektion an?
A: In der Regel klingen die Muskelschmerzen mit der akuten Erkrankung ab. Bei einigen Menschen können sie jedoch nach der Coronavirus-Infektion über Wochen bis Monate anhalten. Muskelschmerzen gehören zu den häufigsten Long-COVID-Symptomen.

F: Sind Muskelschmerzen ein Symptom einer Coronavirus-Infektion?
A: Ja, Muskelschmerzen gehören zu den häufigsten Symptomen, die Coronaviren verursachen können. Sie treten meistens zu Beginn der Coronavirus-Infektion auf.

F: Was passiert in den Muskeln während einer Coronavirus-Infektion?
A: Derzeit ist noch unklar, wie genau Coronaviren auf die Muskeln wirken. Man vermutet zum einen, dass sie direkt die Muskelzellen infizieren und schädigen können. Zum anderen löst das Coronavirus Entzündungsvorgänge im Körper aus, die auch die Muskelzellen angreifen können.