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Akute HIV-Infektion

Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal

Aktualisiert am

Was ist eine akute HIV-Infektion?

Eine frühe HIV-Infektion, auch bekannt als akute oder primäre Retrovirusinfektion, ist eine Erkrankung, die sich innerhalb von zwei bis vier Wochen nach der Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) entwickelt.

HIV greift die Immunzellen des Körpers an, die für die Bekämpfung von Infektionen verantwortlich sind. Die Symptome ähneln jenen anderer Virusinfektionen, wie etwa der Grippe oder des Pfeiffer-Drüsenfiebers. Aus diesem Grund erkennen viele Menschen nicht, dass sie mit HIV infiziert sind. Eine Blutuntersuchung ist der beste Weg, um eine HIV-Infektion zu bestätigen. Es gibt keine effektive Heilung, doch mit der richtigen Behandlung und medizinischen Betreuung sind die Prognosen für Menschen mit HIV gut.

Was sind die Auslößer und Risiken einer akute HIV-Infektion?

Das humane Immundefizienz-Virus wird durch den Kontakt mit infiziertem Blut, Samen oder Scheidenflüssigkeit übertragen. Frauen mit HIV können das Virus während der Schwangerschaft, während der Geburt oder, selten, über ihre Muttermilch auf ihr Baby übertragen.

HIV kann Menschen jeden Alters, jeder sexuellen Orientierung und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Manche Verhaltensweisen, wie die gemeinsame Nutzung von Nadeln beim Injizieren von Substanzen sowie ungeschützter Geschlechtsverkehr, können das Risiko einer Ansteckung mit dem Virus erhöhen.

Durch normalen Körperkontakt, wie Händchenhalten, Küssen oder Umarmen, wird das Virus nicht übertragen.

Was sind die Symptome einer HIV-Infektion?

Typische Symptome ähneln denen anderer Virusinfektionen, wie etwa der Grippe, und sind unter anderem:

  • Fieber,
  • Müdigkeit,
  • geschwollene Lymphknoten,
  • Halsschmerzen,
  • Kopfschmerzen und
  • Muskelschmerzen.

Andere Symptome sind ein:

  • fleckiger,
  • roter Hautausschlag,
  • Schwitzen in der Nacht,
  • Appetitlosigkeit und
  • Gewichtsverlust.

Diese treten innerhalb von 30 Tagen nach der Infektion mit dem Virus auf und können einige Wochen andauern. Viele mit HIV infizierte Menschen zeigen keine Symptome oder können lediglich leichte und nicht sehr besorgniserregende Symptome haben.

Wenn Du Dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf Dich zutreffen, starte eine Symptomanalyse.

Untersuchung und Diagnose

Ein HIV-Test ist die einzige Möglichkeit, die Diagnose zu bestätigen. Es kann unmöglich sein, die Diagnose in der Frühphase der Infektion zu diagnostizieren, da der Test Antikörper (Proteine, welche die Infektion bekämpfen) gegen HIV erkennt, die erst Wochen oder Monate nach der ursprünglichen Infektion produziert werden. Aus diesem Grund kann ein Arzt einen Wiederholungstest empfehlen, sollte der erste Test zu kurz nach dem möglichen Kontakt mit dem Virus erfolgen.

Wie wird eine HIV-Infektion behandelt?

HIV wird mit antiretroviralen Medikamenten behandelt. Dies sind Arzneimittel, die speziell auf das humane Immundefizienz-Virus abzielen. Diese werden manchmal, jedoch nicht notwendigerweise, erstmals zum Zeitpunkt der ursprünglichen Infektion eingenommen.

Menschen mit HIV werden anfälliger für andere medizinische Erkrankungen. Veränderungen der Lebensweise wie etwa eine gesunde und ausgewogene Ernährung, geschützter Geschlechtsverkehr und eine Verringerung von Stress sind daher für die Gesundheit zuträglich.

Eine HIV-Infektion hat häufig starke emotionale und psychologische Auswirkungen. Daher sollte eine Betreuung und soziale Unterstützung während der Behandlung gewährleistet sein.

Wie ist die Prognose bei HIV?

Obwohl es keine Heilung gegen HIV gibt, führen viele Menschen mithilfe antiretroviraler Medikamente ein gesundes Leben. Menschen, die nicht diagnostiziert werden, können eine Schwäche des Immunsystems entwickeln, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, das Virus weiterzugeben, und können schließlich das erworbene Immunschwächesyndrom (Acquired Immune Deficiency Syndrome, AIDS) entwickeln.

Kann man HIV vorbeugen?

Geschützter Geschlechtsverkehr, die sichere Verwendung von Nadeln (einschließlich Menschen bestimmter Berufsgruppen wie Krankenschwestern und Tätowierer) und eine frühe Diagnose sind hilfreiche Maßnahmen, um einer HIV-Infektion vorzubeugen und zu verhindern, dass das Virus auf andere Menschen übertragen wird.


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