Unspezifische depressive Episode
Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal
Aktualisiert am
Was ist eine unspezifische depressive Episode?
Eine depressive Episode beschreibt einen Zeitraum, der von schlechter Stimmung oder gedrückten Gefühlen geprägt ist. Betroffene fühlen sich mindestens betrübt oder niedergeschlagen, ohne Energie oder Motivation.
Eine Depression betrifft Frauen häufiger als Männer und typischerweise Personen im mittleren oder späten Erwachsenenalter. Es gibt allerdings auch Depressionen bei Kindern und Jugendlichen. Eine depressive Episode kann entweder ein einzelnes Ereignis sein oder sich in eine wiederkehrende oder andauernde Depression entwickeln. Im Fall einer andauernden Depression bestehen die Beschwerden länger als zwei Jahre.
Die Diagnose einer Depression wird durch einen Arzt anhand der Symptome gestellt. Einige Blutuntersuchungen werden eventuell durchgeführt, um Erkrankungen auszuschließen, die gedrückte Stimmung verursachen können.
Eine Behandlung hängt von der Schwere der Depression ab und kann Beratungen, Psychotherapie und eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva umfassen. Die meisten Betroffenen erholen sich gut von einer depressiven Phase, aber in einigen Fällen können die Symptome bestehen bleiben. Depressive Phasen können auch erste Anzeichen für eine bipolar affektive Störung sein. Diese kommt jedoch eher selten vor.
Was sind die Ursachen einer depressiven Episode?
Depressionen treten bei Frauen ein wenig häufiger auf als bei Männern. Außerdem sind öfter jüngere und ältere Erwachsene betroffen. Ungefähr eine von sechs Personen durchläuft in ihrem Leben eine depressive Episode. 1
Was sind die Symptome einer depressiven Episode?
Während einer depressiven Episode fühlen sich die Betroffenen ungewöhnlich häufig traurig oder niedergeschlagen. Sie haben Schwierigkeiten, sich selbst zu motivieren, werden schnell müde und können das Leben nicht so sehr genießen wie früher.
Viele Betroffene empfinden negative Gefühle wie: 2
- Hoffnungslosigkeit,
- Wertlosigkeit,
- Leere oder
- Schuld.
Depressive Phasen werden auch häufig von körperlichen Beschwerden wie:
- Schlafstörungen,
- Appetitlosigkeit,
- Kopfschmerzen,
- Konzentrationsschwierigkeiten und
- Müdigkeit begleitet.
Diagnose einer Depression
Die Diagnose einer Depression wird anhand der von der betroffenen Person erlebten Symptomen gestellt. Ein Arzt sollte andere Ursachen für die Symptome wie gewisse Medikamente, Infektionen oder Hormonstörungen, ausschließen, bevor die Diagnose gestellt wird. Einige Bluttests können dabei helfen, diese anderen Ursachen auszuschließen. Um die Diagnose zu stellen, kann es hilfreich sein, ein Tagebuch über die eigene Stimmung, den Schlaf, die eigene Energie und die Gedanken zu schreiben.
Wie wird eine depressive Phase behandelt?
Die Behandlung einer depressiven Phase hängt von der Schwere der Depression und den Umständen der betroffenen Person ab. Geläufige Methoden einer Behandlung sind eine Beratung, eine Medikation mit Antidepressiva und eine Psychotherapie. Eine stationäre Aufnahme ist möglicherweise in schwerwiegenden Fällen zu Beginn der Therapie oder zum Schutz der depressiven Person nötig. Weitere Methoden, wie Bewegung, eine Lichttherapie oder Selbsthilfegruppen, können ebenfalls hilfreich sein.
Wie lautet die Prognose?
Durch eine Behandlung und gute Unterstützung fühlen sich viele Betroffene drei bis vier Monate nach Beginn der Behandlung besser. Obwohl depressive Episoden wiederkehren oder dauerhaft anhalten können, erlebt die Hälfte aller Menschen, die eine depressive Phase durchlaufen haben, keine weitere. Alles in Allem ist die Prognose nach einer depressiven Episode gut.
Kann man Depressionen vorbeugen?
Obwohl es nicht immer möglich ist, Depressionen zu verhindern, hat sich gezeigt, dass es einige hilfreiche Umstände oder Maßnahmen gibt, die vor dem Auftreten einer Depression oder schweren Depression schützen können. Dazu zählen unter anderem gute soziale Beziehungen, Stressreduzierung und das Betreiben von Sport.