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Angeborene Hüftdysplasie

Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal

Aktualisiert am

Was ist angeborene Hüftdysplasie?

Eine (angeborene) Hüftdysplasie ist eine Fehlbildung der Hüfte bzw. eine unzureichende Entwicklung des Hüftgelenks vor der Geburt.

Dazu kann es beispielsweise bei ungünstiger Position der Beine innerhalb der Gebärbutter kommen. Zu Beginn haben die Kinder dadurch keine Schmerzen, es kann jedoch mit dem Wachstum des Kindes zu einer Gehbehinderung oder vorzeitigem Gelenkverschleiß kommen. Eine Hüftdysplasie kann erfolgreich therapiert werden, vor allem wenn sie bei Babys oder Kleinkindern diagnostiziert und behandelt wird.

Risiken

Bei einer normalen Hüfte ist das obere Ende des Oberschenkelknochens (Femur) von der Hüftpfanne (Acetabulum) umgeben. Bei einer dysplastischen Hüfte ist entweder der Kopf des Oberschenkelknochens, die Hüftpfanne oder das unterstützende Weichgewebe missgebildet. Dadurch löst sich der Kontakt zwischen dem Oberschenkelknochen und der Hüftpfanne oder er ist instabil. Dies führt zu häufigen Hüftverrenkungen.

Hüftdysplasie ist bei Mädchen und Menschen, in deren Familie Fälle von Hüftdysplasie bekannt sind, häufiger. Auch kommt diese Erkrankung bei bestimmten ethnischen Gruppen, wie Indianern oder Lappländern, häufiger vor. Erstgeborene oder Babys, die durch eine Steißgeburt geboren werden, haben ein erhöhtes Risiko.

Symptome

Babys zeigen gewöhnlich keine Symptome einer Hüftdysplasie. Es kann jedoch möglicherweise ein Unterschied in der Länge oder dem Erscheinungsbild ihrer Beine, Hüfte und des Gesäßes zu erkennen sein. Kleinkinder mit einer Hüftdysplasie fangen möglicherweise später als andere Kinder an, zu laufen. Kinder, bei denen eine Hüftdysplasie nicht diagnostiziert wird, können unter Hüftschmerzen leiden, watscheln, hinken oder krumme Beine haben.

Diagnose

Alle Babys sind in den ersten Wochen ihres Lebens auf eine Hüftdysplasie zu untersuchen. Dies geschieht gewöhnlicherweise durch einen Arzt, der die Bewegung der Hüfte bewertet oder zunehmend durch eine Ultraschalluntersuchung überprüft. Besteht eine Unsicherheit, so kann eine Röntgenuntersuchung ein klares Bild des Hüftgelenks liefern.

Behandlung

Die Hüftdysplasie wird behandelt, indem das Baby einige Monate lang einen Stützgurt in Form einer Bandage oder Spreizhose trägt. Dieser soll die Beine in einer Position halten, die die normale Entwicklung des Hüftgelenks ermöglicht.

Ist dies nicht erfolgreich oder wird die Hüftdysplasie erst zu einem späteren Zeitpunkt diagnostiziert, wird ein chirurgischer Eingriff zur Rekonstruktion des Hüftgelenks erforderlich.

Prognose

Wird die Krankheit frühzeitig diagnostiziert und behandelt, so wird sich die Hüfte normal entwickeln, auch wenn das Kind später laufen lernt als andere Kinder. Bleibt sie unbehandelt, können in der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter Schmerzen und vorzeitiger Gelenkverschleiß auftreten. Auch steigt das Risiko für das Auskugeln des Hüftgelenks.


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