Typ-2-Diabetes (Diabetes mellitus Typ 2)
Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal
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Was ist Typ-2-Diabetes (Diabetes mellitus Typ 2)?
Diabetes mellitus Typ 2 - kurz Typ-2-Diabetes genannt - ist eine Erkrankung, bei der die Körperzellen unzureichend auf das Hormon Insulin reagieren. Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert, um den Zucker im Blut in Form von Energie für den Körper verfügbar zu machen.
Personen mit Typ-2-Diabetes haben Probleme damit, Zucker in die Zellen zu befördern, was dazu führt, dass der Zucker im Blut verbleibt. Dadurch ist der Blutzuckerspiegel zu hoch. Symptome von Diabetes Typ 2 sind ein starker Harndrang, die Produktion großer Mengen Urins, Müdigkeit, Gewichtsverlust und stärkerer Durst als üblich. Typ-2-Diabetes wird durch eine gute Ernährung, regelmäßiges Training und Medikamente, die den Blutzuckerspiegel senken, behandelt.
Was sind Risiken einer Typ-2-Diabetes?
Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ, das sich hinter dem Magen befindet und mit dem Darm verbunden ist. Sie produziert Stoffe, die für die Verdauung benötigt werden, und stellt Hormone her (Insulin und Glucagon), die den Blutzuckerspiegel (Glucose) regulieren. Insulin ist wichtig, da es den Zucker im Blut für den Körper in Form von Energie verfügbar macht.
Typ-2-Diabetes tritt auf, wenn die Körperzellen nicht mehr auf das Insulin reagieren und infolgedessen keinen Zucker aufnehmen. Typ-2-Diabetes wird meist bei älteren Menschen diagnostiziert, tritt jedoch immer häufiger bei jüngeren Erwachsenen und Jugendlichen auf. Übergewichtige sowie Menschen, die sich sehr kalorienreich ernähren und nicht regelmäßig trainieren, entwickeln diese Erkrankung mit höherer Wahrscheinlichkeit.
Personen, in deren Familie Fälle von Typ-2-Diabetes bekannt sind, können diese Erkrankung mit höherer Wahrscheinlichkeit entwickeln. Frauen, die unter Schwangerschaftsdiabetes litten, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Diabetes Typ 2.
Was sind Typ-2-Diabetes Symptome?
Frühe Symptome umfassen:
- ein gesteigertes Durstgefühl,
- häufiges Urinieren und
- die Produktion großer Mengen Urin.
Menschen mit Diabetes fühlen sich die ganze Zeit müde und können Gewicht verlieren. Viele Betroffene zeigen im Frühstadium jedoch keine Symptome und die Diagnose wird im Rahmen von Routineuntersuchungen gestellt.
Spätere Symptome sind:
- häufige Infektionen (zum Beispiel Haut- oder Blasenentzündungen),
- eine langsame Wundheilung,
- verschwommenes Sehen oder
- Taubheit in den Füßen oder Händen.
Wenn Du Dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf Dich zutreffen, starte eine Symptomanalyse.
Wie wird Typ-2-Diabetes diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt basierend auf den Symptomen und einer Untersuchung des Blutzuckerspiegels. Ist unklar, ob eine Person Diabetes hat, wird die Diagnose durch einen Glucosetoleranztest gestellt. Dabei wird eine bestimmte Menge an Glucose verabreicht. Anschließend wird der Blutzuckerspiegel über einen gewissen Zeitraum hinweg gemessen, um festzustellen, ob der Körper die verabreichte Glucose wie erwartet aufnimmt.
Wie kann man Typ-2-Diabetes behandeln?
Die Behandlung von Typ-2-Diabetes zielt darauf ab, den Blutzuckerspiegel in einem normalen Bereich zu halten, um die Reaktion des Körpers auf das Insulin zu verbessern und die Entwicklung weiterer Komplikationen zu vermeiden. Die ersten Schritte einer Behandlung umfassen:
- eine vermehrte körperliche Aktivität,
- die Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten und
- das Halten eines gesunden Körpergewichts.
Dennoch sind im weiteren Verlauf möglicherweise Medikamente oder Insulin notwendig, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Schreitet die Erkrankung voran, so muss die Person den Einsatz von Insulin erlernen, einschließlich der selbstständigen Blutzuckerkontrolle und des richtigen Verhaltens in Notfällen. Spezielle Diabetesberater können Informationen geben und alle Stadien der Behandlung unterstützen. Regelmäßige Folgeuntersuchungen sind wichtig, um Konsequenzen wie Augen- oder Nervenschäden zu entdecken und zu verhindern.
Wie sieht die Prognose bei Typ-2-Diabetes aus?
Diabetes mellitus Typ 2 kann nicht geheilt werden. Durch gezielte Schulungen können jedoch die meisten Betroffenen lernen ihren Blutzuckerspiegel gut zu kontrollieren. Personen, die Schwierigkeiten haben ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, können mit der Zeit Komplikationen entwickeln. Dazu gehören unter anderem Sehverlust, Nervenschäden in den Händen und Füßen sowie Herzerkrankungen.
Wie kann man Typ-2-Diabetes vorbeugen?
Es ist möglich, Diabetes Typ 2 zu vermeiden, indem man ein gesundes Gewicht hält, sich gesund ernährt und regelmäßig trainiert.