Funktionelle Dyspepsie
Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal
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Dieser Artikel enthält Informationen zur Selbstbehandlung der Erkrankung. Für weitere Fragen oder Rat zur Behandlung, wende Dich an eine:n Ärzt:in.
Was ist funktionelle Dyspepsie?
Ein Reizmagen (funktionelle Dyspepsie) ist von andauernden und wiederkehrenden Verdauungsbeschwerden im oberen Bauch geprägt. Typische Symptome sind unter anderem ein Unwohlsein oder Schmerzen in der Magengegend, ein schnelles Sättigungsgefühl oder ein Völlegefühl nach dem Essen.
Dies kann durch schwere Speisen, schnelles Essen, Alkoholkonsum und Stress ausgelöst werden. Obwohl die Beschwerden eines Reizmagens sehr unangenehm sein können, treten keine schwerwiegenden Konsequenzen auf. Um einen Reizmagen zu diagnostizieren, sollte ein Arzt alle anderen möglichen Erkrankungen, die diese Symptome verursachen, ausschließen. Da die Ursache für die Beschwerden nicht klar ist, stellt sich die Behandlung dieser Erkrankung manchmal schwierig dar. Aber die meisten Betroffenen lernen, mit ihren Beschwerden umzugehen.
Andere Bezeichnung für funktionelle Dyspepsie: Verdauungsprobleme und -beschwerden ohne feststellbare Ursache.
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Ursachen und Risiken funktioneller Dyspepsie
Ein Reizmagen tritt häufig auf. Frauen scheinen etwas öfter betroffen zu sein als Männer und am häufigsten tritt ein Reizmagen bei Personen mittleren Alters auf. Die Ursache eines Reizmagens ist bislang nicht vollständig verstanden. Menschen, die mit dem Bakterium Heliobacter pylori (ein Magenbakterium, das Geschwüre verursacht) infiziert sind, entwickeln wahrscheinlicher einen Reizmagen, auch wenn es keine Anzeichen für eine Infektion gibt.
Was sind die Symptome eines Reizmagens?
Typische Symptome sind Magenbeschwerden wie:
- Schmerzen oder ein Brennen in der Magengegend und
- ein schnelles Sättigungsgefühl oder
- ein Völlegefühl nach dem Essen.
Andere Beschwerden sind Übelkeit, Aufstoßen oder das Gefühl einen geblähten Bauches.
Wenn Du Dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf Dich zutreffen, starte eine Symptomanalyse.
Untersuchung und Diagnose
Um einen Reizmagen zu diagnostizieren, sollte ein Arzt andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausschließen, indem er die Symptome evaluiert und eine klinische Untersuchung durchführt. Außerdem sollte die regelmäßige Medikation der betroffenen Person überprüft werden.
Eine Untersuchung kann Bluttests (um eine Blutarmut oder Entzündung festzustellen), Atemtests auf das Bakterium Heliobacter pylori (ein Magenbakterium, das Geschwüre verursacht) und eine Endoskopie (eine lange Kamera, die durch den Mund in den Magen geführt wird) vorsehen. Während der Endoskopie kann der Arzt eine Probe aus der Magenschleimhaut entnehmen, um diese auf andere Erkrankungen hin zu untersuchen. Die Ergebnisse all dieser Untersuchungen sollten bei Personen mit Reizmagen normal ausfallen.
Wie wird ein Reizmagen behandelt?
Eine Infektion mit Heliobacter pylori (Bakterien, die Magengeschwüre verursachen) sollte in jedem Fall mit Antibiotika behandelt werden. Dadurch können die Beschwerden gelindert werden, selbst wenn keine Anzeichen dafür bestehen, dass diese Bakterien eine Irritation oder Geschwüre im Magen verursachen.
Andere Behandlungsmethoden umfassen die Linderung der Symptome dieser Erkrankung. Dafür werden zum einen Medikamente verschrieben, die die Menge der Magensäure reduzieren. Zum anderen ist eine Ernährungsumstellung wichtig, wobei Lebensmittel vermieden werden, die die Symptome verschlimmern. Manchen Menschen hilft eine niedrige Dosis an Antidepressiva (trizyklische Antidepressiva) dabei, ihre Schmerzen zu lindern, auch wenn sie nicht depressiv sind. Manche Menschen nehmen auch Pfefferminz oder Kamille zu sich, um ihren Magen zu beruhigen. Diese Methode ist aber nicht gut erforscht.
Wie lautet die Prognose bei funktioneller Dyspepsie?
Ein Reizmagen ist eine anhaltender Zustand ohne schwerwiegende Folgen. Die Behandlung ist allerdings schwierig, da die Erkrankung nicht hinreichend bekannt ist. Die meisten Betroffenen lernen, mit den Beschwerden umzugehen.