Herpangina

Die Herpangina ist eine virale Infektion des Mundes. In den meisten Fällen wird sie durch einen bestimmten Virusstamm, den so genannten Coxsackie-Virus, Stamm A ausgelöst, manchmal allerdings auch durch das Coxsackie-Virus Stamm B, das Echovirus oder Enterovirus 71. Die Infektion kommt bei Kindern häufiger vor als bei Erwachsenen.

Das auszeichnende Symptom einer Herpangina sind mehrere kleine helle Bläschen und rote Flecken am Gaumen und im Rachen, die teilweise auch kleine Wunden formen. Diese sind oft schmerzhaft. In der Regel wird diese Erkrankung als harmlos angesehen und Betroffene erholen sich innerhalb von 10 Tagen.1

Die Virusgruppen, die Herpangina auslösen, sind sehr ansteckend.2

In den meisten Fällen wird Herpangina durch einen bestimmten Strang des so genannten Coxsackie-Virus Stamm A ausgelöst, manchmal allerdings auch durch das Coxsackie-Virus Stamm B, das Echovirus oder Enterovirus 71. Das Coxsackievirus ist ein so genanntes Enterovirus und ist verwandt mit dem Poliovirus, dem Echovirus und anderen Enteroviren. Diese Viren sind weit verbreitet und werden durch zwischenmenschlichen Kontakt, durch das Berühren kontaminierter Objekte, durch Tröpfcheninfektion und durch das Trinken von verschmutztem Wasser übertragen.3

Eine häufige mit Herpangina verwandte Erkrankung ist die Hand-Fuß-Mund-Erkrankung (HFME). Sie wird durch Coxsackievirus A16 und Enterovirus 71 ausgelöst.4

Enterovirus 71 war für mehrere große Ausbrüche in Ost- und Südostasien verantwortlich und wird in seltenen Fällen auch mit Hirnentzündung (Enzephalitis) in Verbindung gebracht.5

Die frühen Symptome einer Herpangina ähneln denen von anderen viralen Infektionen an Nase und Hals. Zu diesen Symptomen gehören:6

• Halsschmerzen
• Schmerzen beim Schlucken
• Kopfschmerzen
• Plötzliches Fieber
• Nackenschmerzen
• Geschwollene Lymphknoten
• Appetitlosigkeit
• Erhöhter Speichelfluss und/oder Erbrechen

Herpangina wird in der Regel als harmlose Erkrankung eingestuft. Doch es kann zu Komplikationen kommen. Eines der größten Risiken ist mögliche Dehydrierung. Dies passiert, wenn Betroffene nicht essen oder trinken wollen, zum Beispiel aus Appetitlosigkeit oder weil das Schlucken unangenehm ist.7

Zu den Symptomen von Dehydrierung gehören:

• Müdigkeit
• Selteneres Wasserlassen
• Trockener Mund

Bei einem Verdacht auf Dehydrierung sollte so bald wie möglich ärztlicher Rat eingeholt werden.

Die Symptome einer Herpangina verschwinden in der Regel innerhalb von 7 bis 10 Tagen. Wenn sich das hohe Fieber und die Bläschen nach fünf aufeinanderfolgenden Tagen nicht bessern, sollte schnellstmöglich ärztlicher Rat aufgesucht werden.

Eine Herpangina entwickelt sich zwar öfter bei Kindern, Erwachsene können allerdings auch davon betroffen sein. Eltern stecken sich häufig bei ihren Kindern an. Glücklicherweise verläuft die Erkrankung bei Erwachsenen in der Regel nicht schwerer als bei Kindern. Allerdings können ungeborene Kinder Konsequenzen von der Erkrankung tragen. Deswegen kann sie zu einem Problem für Schwangere werden. Weitere Informationen zu Herpangina bei Schwangeren folgen weiter unten.

Herpangina hat bei Erwachsenen die gleichen Symptome wie bei Kindern. Dazu gehören:

• Halsschmerzen
• Schmerzen beim Schlucken
• Kopfschmerzen
• Plötzliches Fieber
• Nackenschmerzen
• Geschwollene Lymphknoten
• Appetitlosigkeit

Bei Erwachsenen mit Herpangina kommt es in der Regel nicht zu erhöhtem Speichelfluss oder Erbrechen. Auch wenn die Symptome unangenehm sind, sieht die Prognose bei Erwachsenen gut aus, solange keine anderen Enterovirus-Infektionen vorliegen. Dazu gehört zum Beispiel eine aseptische Meningitis, auch wenn dies selten vorkommt. Herpangina entwickelt sich bei Erwachsenen und Teenagern seltener als bei Kindern. Bei Erwachsenen hält sie etwa 10 Tage an.

Wenn sich Schwangere mit einer Herpangina oder einer Hand-Fuß-Mund-Erkrankung anstecken, kann das Virus auf das ungeborene Kind einwirken. In diesem Fall könnte der Säugling zu klein für das Schwangerschaftsalter sein, ein geringes Geburtsgewicht haben oder frühzeitig geboren werden. Schwangere mit Herpangina sollten schnellstmöglich ärztlichen Rat aufsuchen.

Die Herpangina unterscheidet sich von ähnlichen Erkrankungen durch die kleinen Bläschen und roten Flecken, die sich im Rachen bilden und dann kleine Wunden hinterlassen. Diese Symptome tauchen innerhalb von zwei Tagen nach einer Infektion auf.

Die roten Flecken – auch erythematöse Makeln genannt – bilden sich im hinteren Mund und Rachen. Sie sind oft hellrot und meistens kleiner als ein halber Zentimeter im Durchmesser. Später im Krankheitsverlauf entwickeln sie sich zu hellgrauen Wunden mit roter Umrandung. Diese können auch mit Aphthen verwechselt werden.

In den meisten Fällen wird Herpangina durch einen bestimmten Strang des so genannten Coxsackie-Virus Stamm A ausgelöst, manchmal allerdings auch durch Coxsackie-Virus Stamm B, das Echovirus oder Enterovirus 71. All diese Viren sind sehr ansteckend und betreffen vor allen Dingen Kinder, die jünger als 7 Jahre alt sind.8

Kinder sind anfälliger für diese Viren, weil sie noch nicht die zum Schutz notwendigen Antikörper gebildet haben. Grundsätzlich können sich jedoch alle Personen anstecken.

Normalerweise sind keine speziellen Tests notwendig, um Herpangina zu diagnostizieren. Durch die typische Kombination von Bläschen, roten Flecken und kleinen Wunden im Rachen und den weiteren Symptomen sind sich Ärzt:innen der Diagnose meist schon sicher. Der Prozess zur Diagnose der Hand-Fuß-Mund-Erkrankung ist ähnlich.

Die Infektion, die die Herpangina auslöst, verschwindet normalerweise von selbst ohne besondere Behandlung. Antibiotika können bei Herpangina nicht helfen, da sie nur gegen Bakterien wirken. Herpangina wird jedoch durch Viren ausgelöst. Es gibt allerdings Behandlungsmöglichkeiten, die die Symptome der Infektion lindern können.

Zu den gängigsten Behandlungen von Herpangina-Symptomen zählen:

• Ibuprofen: Um Schmerzen zu lindern und das Fieber zu senken.
• Paracetamol: Um Schmerzen zu lindern und das Fieber zu senken.
• Anästhetika: Betäubende Lutschtabletten für den Hals, Mundwasser oder Zahnungsgel können dabei helfen, den Schmerz zu lindern.
• Flüssigkeit: Es ist wichtig, während der Infektion und der Genesung viel zu trinken. Man empfiehlt gemeinhin Wasser und kalte Milch, weil diese Getränke einfach zu schlucken sind und eine wohltuende Wirkung haben können. Zitrus- und Heißgetränke hingegen können schmerzhaft beim Schlucken sein.

Man sollte kein Aspirin einnehmen, vor allen Dingen Kinder und Jugendliche nicht, außer es wurde ausdrücklich ärztlich verordnet.

F: Können sich Erwachsene mit Herpangina anstecken?
A: Ja, grundsätzlich können Menschen jeden Alters von Herpangina betroffen werden. Allerdings kommt die Erkrankung am häufigsten bei Kindern unter 7 Jahren vor.

F: Gibt es Hausmittel gegen Herpangina?
A: Es gibt einige Hausmittel gegen Herpangina. Diese sollen vor allem die Schmerzen im Hals und an der Schleimhaut im Rachen lindern. Am häufigsten wird hierfür Eis verwendet. Man sollte die betroffenen Bereiche zweimal am Tag für mindestens zehn Minuten mit Eiswürfeln kühlen. Das sollte die Schwellung und die Schmerzen lindern. Wenn man sich von einer Herpangina erholt, kann Gurgeln mit Salzwasser beim Verheilen der der Schleimhaut helfen.

F: Wie kann ich es vermeiden, andere mit Herpangina anzustecken?
A: Um die Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern, sollten Betroffene einer Herpangina den Kontakt mit anderen möglichst meiden und zuhause bleiben, solange sie sich unwohl fühlen. Beim Husten und Niesen sollte man Nase und Mund abdecken und man sollte sich regelmäßig gründlich die Hände waschen.

F: Stellt Herpangina bei Schwangerschaft ein besonderes Risiko dar?
A: Eine Herpangina kann sich negativ auf eine Schwangerschaft auswirken. Schwangere und Personen mit Kinderwunsch, die sich Gedanken über Herpangina machen, sollten ärztlichen Rat aufsuchen. So können frühzeitige Maßnahmen ergriffen werden, um eine Ansteckung von vornherein zu vermeiden. Wenn Du schwanger bist und Dir Sorgen um Herpangina machst, mache eine kostenlose Symptomanalyse mit der Ada-App.

F: Kann eine Herpangina einen Hautausschlag auslösen?
A: Manche enterovirale Infektionen können Hautausschlag auslösen. Diesen nennt man Exanthem. Das Coxsackievirus, das auch Herpangina auslöst, kann ebenfalls zu Hautausschlag führen. Das passiert allerdings eher selten und sollte ärztlich untersucht werden.9

F: Besteht ein Zusammenhang zwischen Herpangina und Herpes?
A: Herpangina und Herpes sind nicht miteinander verwandt, auch wenn die Namen ähnlich klingen. Beide Erkrankungen verursachen Bläschen und Wunden, allerdings an verschiedenen Stellen. Außerdem werden sie von unterschiedlichen Viren ausgelöst: Herpangina wird von Coxsackievirus (Coxsackie A und B), Enterovirus 71 und Echovirus verursacht. Bei Herpes sind es Herpes-Simplex-Virus-1 (HSV1) und -2 (HSV2).

F: Können Enteroviren andere Erkrankungen auslösen?
A: Enteroviren können eine große Bandbreite an viralen Erkrankungen auslösen. Die beiden häufigste Enteroviren sind das Coxsackievirus und das Echovirus. Abseits von Herpangina können Enteroviren auch unter anderem die Hand-Fuß-Mund-Erkrankung, epidemische Pleurodynie und Kinderlähmung (Poliomyelitis) verursachen.10