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Malaria

Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal

Aktualisiert am

Was ist Malaria?

Malaria ist eine ernsthafte Erkrankung, die fast ausschließlich in tropischen und subtropischen Regionen auftritt. Der Malaria-Erreger ist ein Parasit namens Plasmodium. Er wird durch den Stich weiblicher Mücken verbreitet, die ihn in sich tragen. 1

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) war im Jahr 2016 ungefähr die Hälfte der Weltbevölkerung gefährdet, an Malaria zu erkranken. 2 Die meisten Betroffen leben im subsaharischen Afrika und Südost-Asien oder haben Länder in diesen Regionen besucht. Allerdings zählen auch der Ostmittelmeerraum, Ozeanien sowie die amerikanischen Kontinente zu den Risikogebieten.

In den Vereinigten Staaten verzeichnen die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ungefähr 1.700 Fälle von Malaria im Jahr. 3

Die häufigsten Malaria Symptome sind Fieber und grippeartige Symptome. Menschen, die derartige Symptome aufweisen und in einem Risikogebiet waren (siehe auch [diese Karte von Risikogebieten]](https://map.ox.ac.uk/explorer/#/explorer) sollten ärztlichen Rat aufsuchen.

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Malaria kann zu schweren Komplikationen führen, wenn sie nicht behandelt wird. In diesen Fällen ist der Ausgang oft tödlich. Wenn die Erkrankung allerdings rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird, sieht die Prognose gut aus.

Eine Vorbeugung von Malaria ist in der Regel durch besondere Malariamittel möglich. Diese werden empfohlen, wenn man ein Gebiet besucht, in dem die Erkrankung vorherrschend ist. Außerdem sollte man nachts Mückennetze und Mückenspray benutzen. Die Mücken, die Malaria übertragen, stechen meistens am Abend und in der Nacht zu.

Malaria-Symptome entstehen üblicherweise innerhalb von ein paar Wochen nach einer Infektion. Manchmal kann es allerdings auch länger dauernd. Dies kann von unterschiedlichen Faktoren abhängen. Daher sollten Malaria immer als Diagnose in Betracht gezogen werden, wenn innerhalb von einem Jahr nach Besuch eines Risikogebiets Symptome auftreten.

Was sind Malaria-Symptome?

Malaria-Symptome entstehen in der Regel innerhalb von ein paar Wochen nach der Infektion. Faktoren wie bereits existierende Immunität gegen Malaria können diesen Zeitraum und die auftretenden Symptome allerdings beeinflussen. In manchen Fällen kann der Parasit monatelang (bis zu einem Jahr) ruhend im Körper verbleiben.

Hauptsymptome von Malaria

Zu den Anzeichen und Symptomen von Malaria gehören: 4

Hohes FieberSchüttelfrostSchweißausbrüche

Plötzliche starke Anfälle von Fieber, Schüttelfrost und Schweißausbrüchen – so genannte Paroxysmen – treten je nach Art des Parasits alle 24, 48 oder 72 Stunden auf. Diese Anfälle dauern in der Regel ein bis zwei Stunden an und durchlaufen drei Phasen: In der ersten Phase tritt Schüttelfrost auf. Danach kommt es zu plötzlichem hohen Fieber. Zum Schluss treten extreme Schweißausbrüche auf. Nach diesen drei Phasen sinkt die Körpertemperatur wieder auf einen normalen Wert (oder sogar niedriger). Zu Beginn einer Infektion bleiben diese Paroxysmen manchmal aus. In diesen Fällen beschränken sich die Symptome auf hohes Fieber während des Tages.

Weitere Malaria-Symptome:

KopfschmerzenHustenMüdigkeitGelenkschmerzenMuskelschmerzen

Seltenere Malaria-Symptome

In manchen Fällen können auch die folgenden Symptome auftreten: 5

BauchschmerzenLethargie (in Form von Schlaflosigkeit und Antriebslosigkeit)ÜbelkeitErbrechenDurchfall (vor allen Dingen bei Kindern)Blutarmut (Anämie)GelbsuchtKurzatmigkeitAppetitlosigkeit

Durch Malaria können möglicherweise lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Dies ist der Fall, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird oder durch die besondere Spezies des Parasits Plasmodium falciparum ausgelöst wurde. Zu diesen Komplikationen gehören Atemnot, Leber-, Nieren- oder Kreislaufversagen sowie ernsthafte Probleme am Gehirn und dem zentralen Nervensystem.

In den ersten ein bis zwei Wochen einer Malaria-Erkrankung kommt es oft zu Bauchschmerzen. Diese werden meistens durch Entzündungen an der Leber und Milz ausgelöst. Hier und an anderen großen Organen werden dann viele rote Blutkörperchen abgesondert. Wenn die Milz dabei zu sehr anschwillt, kann sie reißen und zu schweren inneren Blutungen führen. In diesen Fällen wird eine Notfallbehandlung notwendig. 6

Was ist der Malaria-Erreger?

Im Menschen wird Malaria durch einen Parasiten namens Plasmodium ausgelöst. Es gibt unterschiedliche Arten dieses Parasiten. Besonders häufige Malaria-Erreger sind hierbei P. falciparum, P. malariae, P. ovale, P. vivax und P. knowlesi. Malaria wird durch den Stich einer infizierten Mücke übertragen. Ein einziger Biss reicht hierbei für eine Infektion im Menschen aus.

Nur weibliche Anophelesmücken – auch Malariamücken genannt – können Malaria übertragen. Wenn eine solche Mücke eine infizierte Person sticht, saugt sie eine kleine Menge Blut, das mikroskopische Malaria-Parasiten enthält. Nach etwa einer Woche vermischt sich der Parasit mit dem Speichel der Mücke und wird beim nächsten Mückenstich wieder übertragen.

Nicht jeder infektiöse Mückenstich führt zu Malaria. Die Wahrscheinlichkeit für eine Ansteckung hängt von der Anzahl an Parasiten ab, die die Mücke in sich trägt. Manche Mücken sind besonders stark infiziert, sodass eine Malaria-Übertragung sehr wahrscheinlich ist. 7

Eine Malaria-Übertragung hängt auch vom Klima ab. Die Anophelesmücken benötigen hohe Temperaturen und eine gewisse Luftfeuchtigkeit, um sich zu vermehren und zu überleben. Deswegen tritt Malaria vor allen Dingen in wärmeren, tropischen Gebieten auf.

Große Hitze verleitet Menschen zu Verhaltensweisen, die Kontakt mit Anophelesmücken wahrscheinlicher macht: Dazu gehören Dinge wie Camping, Schlafen im Freien oder das Tragen von leichter, kurzer Kleidung. Einerseits ist dadurch mehr Haut enthüllt und andererseits sind Malariamücken eher nachts aktiv, sodass man abends und in der Nacht im Freien besonders anfällig für Mückenstiche ist.

In seltenen Fällen kann Malaria von Mensch zu Mensch übertragen werden. Dies ist nur über das Blut möglich, wie in den folgenden Szenarios:

OrganspendenBluttransfusionenTeilen von NadelnÜbertragen im Uterus an ein ungeborenes Kind

Infektionen von Mensch zu Mensch abseits einer direkten Bluttransfusion sind allerdings extrem selten. 8

Welche Typen von Malaria gibt es?

Die Dauer zwischen einem ansteckenden Mückenstich und den ersten Symptomen hängt vom jeweiligen Typ Malaria ab. Der Parasit kann monatelang in den Leberzellen ruhen, wachsen und sich vermehren, bevor er in die roten Blutkörperchen gelangt. Diesen Zeitraum nennt man Inkubationszeit.

Je nach Typ kann sich auch die Länge des Replikationszyklus unterscheiden. Das ist die Zeit, die der Parasit benötigt, um sich im Blut zu vermehren. Dieser Zyklus sorgt für die regelmäßigen starken Fieberschübe bei Malaria.

Manche Arten des Plasmodium-Parasits können für Rückfälle sorgen. Das liegt daran, dass sie Ruhestadien in der Leber haben können, so genannte Hypnozoite. Manchmal können sich die Malaria-Erreger noch Monate oder Jahre nach einem Mückenstich aktivieren und in den Blutkreislauf gelangen.

Malaria wird außerdem in zwei allgemeine Kategorien eingeteilt: gutartige (oder benigne) und bösartige (oder maligne) Malaria. Die gutartige Malaria hat normalerweise einen milderen Verlauf und ist einfacher zu behandeln.

Es gibt fünf Hauptarten des Plasmodium-Parasits, die Malaria bei Menschen auslösen:

P. falciparum: Diese bösartige Art der Malaria kann zu schweren Verläufen führen und manchmal tödlich sein. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 7 bis 14 Tage aber kann sich auch auf bis zu einem Jahr ausweiten. Das Fieber setzt zunächst unregelmäßig und täglich ein. Nach etwas einer Woche tritt das Fieber ungefähr jeden dritten Tag auf. Bei diesem Typ der Malaria kommt es nicht zu Rückfällen.

P. Vivax: Dieser Typ Malaria ist größtenteils gutartig. Die Inkubationszeit beträgt etwa 12 bis 17 Tage. Anschließend setzt ein Fieber ein, das ungefähr alle drei Tage wiederkehrt. Bei diesem Typ Malaria kann es zu Rückfällen kommen.

P. ovale: Dieser Typ Malaria ist größtenteils gutartig. Die Inkubationszeit beträgt etwa 15 bis 18 Tage. Anschließend setzt ein Fieber ein, das ungefähr alle drei Tage wiederkehrt. Bei diesem Typ Malaria kann es zu Rückfällen kommen.

P. malariae: Dieser Typ Malaria ist größtenteils gutartig. Die Inkubationszeit beträgt etwa 18 bis 40 Tage. Anschließend setzt ein Fieber ein, das ungefähr alle vier Tage wiederkehrt. Wenn die Erkrankung nicht behandelt wird, kann sie viele Jahre im Körper verbleiben und für Symptome sorgen.

P. knowlesi: Diese bösartige Art der Malaria kann zu schweren Verläufen führen und manchmal tödlich sein. Normalerweise beträgt die Inkubationszeit 9 bis 12 Tage. Anschließend kommt es zu täglichen Fieberschüben. Bei dieser Form von Malaria kommt es nicht zu Rückfällen.

Gut zu wissen: Plasmodium knowlesi wird unter dem Mikroskop häufig als Plasmodium malariae falsch diagnostiziert. Allerdings kann P. knowlesi zu wesentlich schlimmeren Verläufen und einem hohen Sterberisiko führen. 9

Wie wird Malaria diagnostiziert?

Es gibt keine Malaria-Symptome, die für diese Erkrankung spezifisch sind. Wenn eine möglicherweise betroffene Person in einem Risikogebiet war, ist es deswegen wichtig, dass die Möglichkeit einer Malaria-Infektion beim Arztbesuch erwähnt wird.

Andere Erkrankungen können ähnliche Symptome auslösen wie Malaria. Dazu gehören Typhus, HIV, Dengue-Fieber, Hirnhautentzündung (Meningitis), Hirnentzündung (Enzephalitis), sowie virale Fiebererkrankungen, die mit Blutungen einhergehen. Wenn eine Malaria-Erkrankung übersehen wird, wird sie meistens als eine nicht-spezifische virale Infektion, als Influenza, als Magen-Darm-Infekt (Gastroenteritis), oder als Hepatitis falsch diagnostiziert.

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Ärzt:innen schauen sich in der Regel die Krankengeschichte von möglicherweise Betroffenen an und fragen nach kürzlichen Reisen in tropische Gebiete. Außerdem wird der Körper untersucht, um Leber und Milz auf Vergrößerungen hin zu prüfen.

Für die Diagnose kann auch eine Blutprobe entnommen werden. Nach der Prüfung im Labor, kann bestimmt werden:

Ob eine Malaria-Erkrankung vorliegt:Um welche Art Malaria es sich handeltOb der Parasit gegen bestimmte Malaria Medikamente resistent istOb die Erkrankung zu einer Anämie geführt hatOb die Erkrankung lebenswichtige Organe befallen hat

Eine zuverlässige Diagnose von Malaria und der Art des Parasiten ist wichtig. Nur so lässt sich die bestmögliche Malaria-Behandlung bestimmen. Möglicherweise unwirksame Medikamente müssen ausgeschlossen werden. Dies ist wichtig, da es in Risikogebieten zahlreiche Fälle von Resistenz gegen Malaria-Medikamente gibt.

Manchmal zeigt sich eine Malaria-Erkrankung nicht sofort in der Blutprobe. Dies ist vor allen Dingen bei Schwangeren der Fall. Hier können sich zahlreiche Parasiten in der Plazenta befinden, ohne dass sie im Rest des Körpers auftreten. 10 Falls sich keine Malaria-Erreger in der Blutprobe zeigen, kann einige Tage später ein weiter Bluttest durchgeführt werden.

Wie wird Malaria behandelt?

Bei einem milden Verlauf ist es möglich, Malaria selbst zuhause zu behandeln. Wenn es zu Komplikationen kommt oder die Erkrankung durch Plasmodium falciparum ausgelöst wurde, müssen Betroffene allerdings üblicherweise im Krankenhaus behandelt werden.

Wenn Malaria schnell erkannt und behandelt wird, erholen sich die meisten Menschen vollständig von der Erkrankung. Allerdings kann die Behandlung dafür sorgen, dass man sich für einige Wochen schwach und müde fühlt.

Es gibt unterschiedliche so genannte Malariamittel. Welches Medikament verschrieben wird hängt von unterschiedlichen Dingen ab:

Welche Art des Plasmodium-Parasits die Ursache istOb während der Reise ins Risikogebiet bereits Malariamittel eingenommen wurdenWie schwer die Symptome sind

Möglicherweise werden mehrere Medikamente verschrieben. Bei Nebenwirkungen können auch alternative Medikamente verschrieben werden. Dies ist auch der Fall, wenn sich der Parasit als resistent gegen ein Malariamittel erweist.

Viele Medikamente zur Malaria-Prophylaxe (Vorbeugung) können auch für die Behandlung verwendet werden. Allerdings sollte man nicht das gleiche Malariamittel zur Behandlung benutzen, das man bereits zur Vorbeugung eingenommen hat.

Bestimmte Arten von Malaria – zum Beispiel Plasmodium vivax und Plasmodium ovale – können phasenweise für Monate und manchmal Jahre ruhend in der Leber verbleiben und sich später neu aktivieren. So kann es zu Malaria-Rückfällen kommen. Wenn eine solche Form von Malaria vorliegt, verschreiben Ärzt:innen in der Regel Malariamittel um einen solchen Rückfall zu verhindern.

Es gibt Notfall-Medikamente, die man auf Reisen in Risikogebiete mitnehmen kann. Diese sind nützlich, wenn möglicherweise Betroffene in Gebiete reisen, die sich weit entfernt von medizinischen Einrichtungen befinden.

Wie kann man Malaria vorbeugen? (Malaria-Prophylaxe)

Als Malaria-Prophylaxe bezeichnet man das Vorbeugen gegen eine Malaria-Erkrankung. Die zwei wichtigsten Möglichkeiten zur Vorbeugung sind die Einnahme von Malariamitteln (dies nennt man Chemoprophylaxe, also die Vorbeugung durch Medikamente) und das Vermeiden von Mückenstichen.

Zurzeit gibt es keine Malaria-Impfung. Allerdings wird derzeit an mehreren möglichen Malaria-Impfstoffen gearbeitet.

Für die Malaria-Vorbeugung empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fünf Prinzipien, das so genannte ABCDE der Malaria-Prophylaxe: 11

Awareness (Achtsamkeit): Wenn man in ein Risikogebiet für Malaria reist, sollte man auf das bestehende Malaria-Risiko, die Inkubationszeit sowie eine mögliche Verzögerung beim Auftreten der Symptome achten.Bite prevention (Mückenstiche verhindern): Man sollte Mückennetze und effektiven Mückenschutz (zum Beispiel Diethyltoluamid, auch DEET genannt) verwenden.Chemoprophylaxis (Vorbeugung durch Medikamente): Spätestens zwei Wochen vor Reiseantritt sollte man Malariamittel einnehmen und dabei auf die richtige tägliche oder wöchentliche Dosierung achten.Diagnosis (Diagnose): Wenn sich Fieber oder andere Malaria-Symptome als Folge einer Reise in ein Risikogebiet einstellen, sollte sobald wie möglich eine Diagnose gestellt werden. Der Zeitraum hierfür reicht von einer Woche nach Ankunft im Risikogebiet bis zu drei Monate (selten auch später) nach Verlassen des Risikogebiets.Environments (Umgebung): Man sollte Brutgebiete von Mücken möglichst meiden. Hierzu zählen vor allen Dingen Sümpfe und Moore, besonders zur Nachtzeit.

Meistens infizieren sich Reisende mit Malaria, weil sie ihre Malariamittel nicht richtig einnehmen. Entweder werden Dosen vergessen oder die Anwendungsdauer vor Ort oder nach Abreise werden nicht richtig eingehalten.

Medikamente zur Malaria-Prophylaxe sind in der Regel gut verträglich, doch manche Menschen zeigen Nebenwirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit und Durchfall. Manche Malariamittel machen den Körper empfindlicher gegen Sonnenlicht. In diesem Fall sollte geeigneter Sonnenschutz verwendet werden. Wiederum andere Mittel können zu Kopfschmerzen und Schlafstörungen führen.

Malariamittel sind nicht immer zu 100 Prozent wirksam. Deswegen ist es in Risikogebieten wichtig, Mückenstiche möglichst zu vermeiden. Diethyltoluamid (DEET) ist der effektivste Insektenschutz. Zur richtigen Anwendung von DEET bei Erwachsenen, Kindern und Säuglingen über 2 Monaten sollte immer die Gebrauchsanweisung des Produkts zurate gezogen werden. 12

Es gibt noch andere Maßnahmen, mit denen man das Risiko eines Mückenstichs verringern kann:

Möglichst unbeschädigte Mückennetze zum Schlafen verwenden, besonders wenn sie mit Insektiziden behandelt wurden.Die Haut so gut es geht bedeckt halten, wenn man nach Sonnenuntergang draußen ist.In klimatisierten Räumen schlafen, da die kälteren Temperaturen Mücken abschrecken.Möglichst alle Fenster, Türen und sonstige möglichen Eingänge für Mücken mit Fliegengittern versehen.Vor dem Schlafen im Zimmer Insektizide versprühen, um Mücken zu töten, die tagsüber hereingekommen sein könnten.Nachts eine Pyrethroid-Tablette (ein Insektizid) mit einer elektrischen Heizung oder einem Fön zum Verdampfen bringen.

Gut zu wissen: Pflanzliche und homöopathische Mittel haben nachweislich keine Wirkung bei der Malaria-Vorbeugung und eine Behandlung damit wird nicht empfohlen.

Malaria FAQ

Ist Malaria ansteckend?

Nein. Eine Malaria-Übertragung funktioniert nicht wie bei einer Erkältung oder der Grippe. Das liegt daran, dass der Parasit bei Betroffenen nicht im Speichel zu finden ist. Die Erkrankung kann auch nicht sexuell übertragen werden. Die einzige Möglichkeit für eine Malaria-Übertragung von Mensch zu Mensch ist über das Blut. Das heißt zum Beispiel durch Blutspenden, Organspenden, das Teilen von Nadeln oder durch die Weitergabe im Uterus an ein ungeborenes Kind. Abseits davon kann Malaria in der Regel nur durch weibliche Anophelesmücken übertragen werden, die sich vorher mit dem Malaria-Parasiten infiziert haben.

Gibt es eine Malaria-Impfung?

Es gibt derzeit ein Pilotprojekt für den ersten Malaria-Impfstoff, genannt „RTS,S“. Dieser wird seit 2018 in Ghana, Kenia und Malawi entwickelt. Trotz jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung gibt es derzeit jedoch noch keine frei verfügbare Malaria-Impfung. Der Grund dafür ist, dass der Plasmodium-Parasit sehr komplex ist und das die Entwicklung eines Malaria-Impfstoffs erschwert.

Kann man durch eine Malaria-Infektion immun gegen den Parasiten werden?

Nach mehreren Infektionen mit Malaria kann der Körper eine teilweise Immunität entwickeln. In diesem Fall kann man sich immer noch mit Malaria anstecken, der Krankheitsverlauf ist aber in der Regel milder. Diese Immunität verschwindet allerdings mit der Zeit, wenn man dem Malaria-Parasiten länger nicht ausgesetzt ist. Viele Malaria-Infektionen kommen so bei Reisenden zustande, die in Risikogebieten aufgewachsen und von dort weggezogen sind. Diese Personen kehren in ihre Heimat zurück und nehmen keine Malariamittel, weil sie glauben, immer noch Immunität zu haben.

Ist der Malaria-Erreger ein Virus oder ein Bakterium?

Der Malaria-Erreger ist kein Virus und auch kein Bakterium. Malaria wird durch einen Parasiten namens Plasmodium ausgelöst. Dieser wird in der Regel durch infizierte Mücken verbreitet. Mücken erhalten den Parasiten durch das Blut bereits infizierter Menschen und geben ihn dann wiederum an andere Menschen weiter.