COVID-19 oder Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)

Es ist schwierig, eine Coronavirus-Infektion von einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) zu unterscheiden. Beide Erkrankungen haben ähnliche Symptome wie zum Beispiel Husten, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen. Sie unterscheiden sich allerdings hinsichtlich des Schweregrads, des Ansteckungsrisikos und möglichen Folgen für die Gesundheit. Daher ist es wichtig, die Unterschiede zwischen einer Entzündung der Nasennebenhöhlen und einer Coronavirus-Infektion zu kennen. Dieser Beitrag erklärt, wie sich eine Coronavirus-Infektion von einer Nasennebenhöhlenentzündung unterscheidet und welche Gemeinsamkeiten bestehen. Außerdem erfährst Du, was Du tun kannst, damit Deine Nase wieder frei wird.

• Bei COVID-19 und einer Entzündung der Nasennebenhöhlen können ähnliche Symptome auftreten wie Halsschmerzen, Kopfschmerzen und Husten.
• Eine Coronavirus-Infektion ist ansteckender und kann schwerere Folgen haben als eine Nasennebenhöhlenentzündung.
• Manche Nasennebenhöhlenentzündungen müssen mit Antibiotika behandelt werden.
• Ein Corona-Test ist die einfachste Methode, um eine Nasennebenhöhlenentzündung von COVID-19 zu unterscheiden.  

Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Kopf – zum Beispiel hinter der Stirn und unter den Augen. Auch die Stirnhöhle gehört dazu. Sie tragen dazu bei, die Atemluft zu befeuchten und zu erwärmen. Außerdem erhöhen sie die Resonanz der Stimme und schützen wichtige Teile des Kopfes, falls das Gesicht verletzt wird. 1 2 3

Die Nasennebenhöhlen sind mit einer ähnlichen Schleimhaut wie die Nasenhöhle ausgekleidet. Außerdem sind sie direkt mit der Nasenhöhle verbunden. Daher können Infektionen in der Nase leicht auf die Nasennebenhöhlen übergreifen und es kann zu einer Entzündung (Sinusitis) kommen. Nebenhöhlenentzündungen (oder auch Stirnhöhlenentzündungen) werden meistens durch Viren und seltener von Bakterien verursacht. 2 3

Im Gegensatz dazu ist die Ursache von COVID-19 eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, das viele Organe und Körperbereiche betreffen kann.

Die häufigsten Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung sind: 2 3

• Laufende Nase
• Verstopfte Nase
• Schmerzen oder Druck im Bereich der Wangen, Augen oder Stirn
• Kopfschmerzen
• Halsschmerzen
• Husten
• Schlechter Atem
• Fieber
• Geruchsstörungen
• Grüner oder gelber Ausfluss aus der Nase
• Entwicklung von Schleim, der den Rachen hinunterläuft

Die meisten dieser Symptome können auch bei einer Coronavirus-Infektion auftreten. Deshalb ist eine Unterscheidung manchmal schwierig. Allerdings können bei COVID-19 zusätzliche Symptome auftreten:

• Häufigere Atemwegssymptome wie Husten und Lungenentzündung 
• Magen-Darm-Symptome wie Durchfall.

Eine Nasennebenhöhlenentzündung klingt in der Regel nach ein paar Tagen bis Wochen von selbst ab. Wenn sie durch Bakterien verursacht wird, kann Dein:e Ärzt:in Dir möglicherweise Antibiotika verschreiben, falls die Beschwerden sich nicht nach 2 bis 3 Tagen bessern.

Studien deuten an, dass manche Menschen nach einer Coronavirus-Infektion eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln können. Möglicherweise ist bei ihnen das Immunsystem nach einer Coronavirus-Infektion geschwächt, sodass es in Einzelfällen zu einer Pilzinfektion in den Nasennebenhöhlen kommt. Es ist wichtig, diese sehr seltene Komplikation rechtzeitig zu erkennen und mit speziellen Medikamenten zu behandeln. 4

Zwischen einer Coronavirus-Infektion und Nasennebenhöhlenentzündungen bestehen einige wichtige Unterschiede:

1. Geschwindigkeit, mit der die Symptome auftreten: Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen beginnt in der Regel mit schleichenden Symptomen, die sich über mehrere Tage entwickeln. Dabei handelt es sich meistens um eine verstopfte oder laufende Nase, Schmerzen oder Druck im Gesicht und leichtes Fieber. Im Gegensatz dazu können die Symptome einer Coronavirus-Infektion plötzlich auftreten – zum Beispiel mit hohem Fieber, Husten und Kurzatmigkeit.
2. Schweregrad der Symptome: Nasennebenhöhlenentzündungen gehen meistens mit leichten bis mittelschweren Symptomen einher, die sich oft auf die Nase und die Nebenhöhlen beschränken. Dagegen können Coronaviren ernsthafte Symptome verursachen, die mitunter im Krankenhaus behandelt werden müssen. COVID-19-Symptome können auch die Lunge sowie andere Organe oder Körperteile betreffen.
3. Ansteckungsrisiko: Nasennebenhöhlenentzündungen sind im Allgemeinen weniger ansteckend als Coronavirus-Infektionen und werden nicht zwischen Menschen übertragen. Coronaviren sind hingegen hochansteckend. Sie können durch eine Tröpfcheninfektion schnell von Mensch zu Mensch übertragen werden.
4. Diagnosestellung: Eine Nasennebenhöhleninfektion lässt sich in der Regel anhand der Symptome und einer körperlichen Untersuchung diagnostizieren. COVID-19 muss mit einem Corona-Test nachgewiesen werden.

Diese Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen einer Coronavirus-Infektion und Nasennebenhöhlenentzündung. 5 6 7 

Bei einer Coronavirus-Infektion ist es am besten, wenn Du Dich ausruhst und versuchst, die Symptome zu lindern.

Die Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung hängt davon ab, ob sie von Viren oder Bakterien verursacht wurde. Du kannst Deine Beschwerden selbst mit einigen Maßnahmen lindern:

• Warme Kompressen auf Nase und Stirn legen
• Warmer Wasserdampf inhalieren
• Abschwellende Medikamente oder ein Nasenspray mit Kochsalzlösung anwenden

Nasennebenhöhlenentzündungen und Coronavirus-Infektionen sind zwei unterschiedliche Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen. Mithilfe eines Corona-Tests lassen sie sich unterscheiden. In beiden Fällen ist es wichtig, dass Du Dich ausruhst und versuchst, die Symptome zu lindern. Wenn Du beunruhigt bist oder sich die Symptome nicht bessern, solltet Du Dich ärztlich behandeln lassen.

F: Kann eine Coronavirus-Infektion mit einer verstopften Nase einhergehen?
A: Ja, eine verstopfte Nase gehört zu den Symptomen einer Coronavirus-Infektion. Aber auch bei einer Nasennebenhöhlenentzündung kann die Nase „zu“ sein.

F: Was kann man tun, damit die Nase wieder frei wird?
A: Es gibt einige Hausmittel, die gegen eine verstopfte Nase helfen können, zum Beispiel warmen Wasserdampf inhalieren, warme Kompressen auf die Nase legen oder mit einer Kochsalzlösung spülen.

F: Kann eine Coronavirus-Infektion zu Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) führen?
A: Ja, während oder nach einer Coronavirus-Infektion kann es zu einer Nasennebenhöhlenentzündung kommen.

F: Was sind die Unterschiede zwischen den Symptomen einer Coronavirus-Infektion und einer Nasennebenhöhlenentzündung?
A: Die Symptome einer Coronavirus-Infektion und einer Nasennebenhöhlenentzündung sind sehr ähnlich. Allerdings kommt es bei COVID-19 häufiger zu Atemwegs- und Magen-Darm-Symptomen.

F: Wie kann man feststellen, ob man eine Nasennebenhöhlenentzündung oder eine Coronavirus-Infektion hat?
A: Am einfachsten ist es, wenn Du einen Corona-Test machst.

F: Kann eine Nasennebenhöhlenentzündung zu einem positiven Corona-Schnelltest führen?
A: Nein, der Corona-Test ist nur positiv, wenn das Coronavirus vorhanden ist. Daher kann eine Nasennebenhöhlenentzündung nicht zu einem positiven Testergebnis auf Coronaviren führen.

F: Wird mein Geschmacksverlust durch eine Nasennebenhöhlenentzündung oder durch Coronaviren verursacht?
A: Geschmacksverlust ist ein Symptom, das eher auf eine Coronavirus-Infektion hinweist. Nasennebenhöhlenentzündungen können allerdings zu Geruchsstörungen führen, die wiederum mit Geschmacksstörungen einhergehen können.