Trigeminusneuralgie
Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal
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Was ist Trigeminusneuralgie?
Eine Trigeminusneuralgie ist eine Erkrankung, bei der ein fehlerhaft funktionierender Gesichtsnerv andauernde und wiederkehrende Gesichtsschmerzen verursacht.
Frauen über 40 Jahren sind am häufigsten von dieser Erkrankung betroffen. Die Erkrankung zeichnet sich durch einen plötzlichen, scharfen, stechenden Schmerz in einigen Teilen des Gesichts aus. Die Schmerzen sind meist einseitig am Auge, an der Wange, am Kiefer oder in den unteren Teilen des Gesichts und werden durch Bewegungen wie Lächeln, Kauen usw. ausgelöst. 1
Die Diagnose erfolgt meistens basierend auf den Symptomen und einer körperlichen Untersuchung. Die Behandlung umfasst schmerzlindernde Medikamente und gegebenenfalls einen chirurgischen Eingriff. Obwohl die Schmerzen schwer zu kontrollieren sein können, erreichen viele Menschen durch eine Kombination von Therapien eine Linderung.
Andere Bezeichnung für Trigeminusneuralgie: Nervenschmerzen im Gesicht.
Auslöser von Trigeminusneuralgie
Bei der Trigeminusneuralgie handelt es sich um Schmerzen, die dem Nervus trigeminus entspringen (Neuralgie bedeutet 'Nervenschmerzen'). Der Nervus trigeminus transportiert Empfindungen von der Gesichtshaut in das Gehirn und kontrolliert die Muskeln, die zum Kauen gebraucht werden.
In vielen Fällen gibt es keine offensichtliche Ursache für die Schmerzen. Manchmal tritt eine Trigeminusneuralgie infolge einer anderen Krankheit auf, z. B. multipler Sklerose oder eines Tumors, der auf den Nerv drückt. Obwohl jede Person eine Trigeminusneuralgie entwickeln kann, tritt sie doch häufiger bei Menschen über 40 Jahren auf. Sie betrifft Frauen häufiger als Männer.
Was sind die Symptome bei Trigeminusneuralgie?
Das typische Symptom ist ein sehr starker, scharfer und elektrischer Schmerz im Gesicht. Dieser entspringt typischerweise dem Ohr und strahlt in den Bereich um das Auge und über die Wange, den Kiefer und das Kinn aus. Diese Schmerzen treten normalerweise nur auf einer Seite des Gesichts auf, doch sie können in manchen Fällen auch beidseitig sein. Die Schmerzen sind tendenziell kurze, "Elektroschock"-artige Schläge. 2
Sprechen, Lächeln, Kauen, leichte Berührungen im Gesicht, Schlucken und Küssen können die Schmerzen auslösen. Manche Betroffene können jedoch Schmerzen ganz ohne Auslöser haben. Da die Schmerzen im Kiefer, den Zähnen oder im Zahnfleisch auftreten, können sie mit Zahnschmerzen verwechselt werden.
Untersuchung und Diagnose
Die Diagnose erfolgt basierend auf den Symptomen und einer körperlichen Untersuchung. Bildgebende Untersuchungen des Kopfes, wie etwa ein CT (Computertomographie) oder ein MRT (Magnetresonanztomographie), werden normalerweise durchgeführt, um andere Ursachen der Schmerzen, wie z. B. Multiple Sklerose (MS) oder einen Tumor, auszuschließen.
Wie wird Trigeminusneuralgie behandelt?
Die Behandlung einer Trigeminusneuralgie schließt die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache, falls vorhanden, sowie die Linderung der Schmerzen ein. Bei vielen Menschen sind normale Schmerzmittel nicht wirksam. Daher werden Medikamente eingesetzt, die speziell auf Nervenschmerzen abzielen. Dazu gehören Medikamente gegen Krampfanfälle und Muskelentspannungsmittel, die bekanntermaßen gute Effekte erzielen. Wenn diese nicht effektiv sind, kann ein Eingriff notwendig sein, um den Abschnitt des Nervus trigeminus zu zerstören oder um kleine Blutgefäße um den Nerv herum zu entfernen.
Wie ist die Prognose bei Trigeminusneuralgie?
Die Prognose auf Genesung ist von der Ursache der Schmerzen abhängig. Obwohl die Schmerzen schwer zu kontrollieren sein können, erreichen viele Menschen durch eine Kombination von Therapien eine Linderung. Wenn keine Ursache gefunden werden kann, können die Attacken durch Medikamente und durch die Vermeidung auslösender Faktoren kontrolliert werden. Die Symptome einer Trigeminusneuralgie treten häufig erneut auf, wobei dies in Abständen von Monaten oder Jahren geschehen kann.
Kann man Trigeminusneuralgie vorbeugen?
Wenn Auslöser vermieden werden, kann die Häufigkeit der Attacken verringert werden.