Arthritis
Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal
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In diesem Artikel findest Du Informationen zur Selbstbehandlung für die ausgewählte Erkrankung. Falls Du Fragen hast oder umfassendere Hilfe benötigst, hole bitte ärztlichen Rat ein.
Was ist Arthritis?
Arthritis ist eine schmerzhafte Entzündung an einem oder an mehreren Gelenken. Die häufigsten Arten der Arthritis sind die so genannte Arthrose (auch Osteoarthritis genannt) und Rheuma (auch rheumatoide Arthritis genannt).
Zu den Hauptsymptomen einer Arthritis zählen Gelenkschmerzen, Gelenksteife und Schwellungen. Eine Arthritis kann ein oder mehrere Gelenke betreffen. Außerdem können unterschiedliche Bestandteile der jeweiligen Gelenke betroffen sein, zum Beispiel die so genannte Synovia (auch Gelenkschmiere genannt), Knochen, Knorpel oder stützendes Gewebe.
Die Arthritis Symptome können unterschiedlich stark und häufig auftauchen. Manche Arten der Arthritis halten nur kurze Zeit an. Andere Formen können die Gelenke jedoch langfristig und sogar permanent schädigen.
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Arthritis ist eine sehr häufige Erkrankung. Laut den Centers for Disease Control sind etwa eine von vier erwachsenen Personen von einer Art der Arthritis betroffen. 1
Die meisten Arten der Arthritis kommen hauptsächlich bei älteren Menschen vor. Grundsätzlich können aber Personen jeden Alters diese Erkrankung entwickeln. Manche eher selten Erkrankungen können eine Arthritis bei Kindern und Teenagern auslösen.
Eine Arthritis kann viele mögliche Ursachen habe, zum Beispiel altersbedingte Abnutzung, Autoimmun-Erkrankungen, Infektionen oder Verletzungen.
Es gibt je nach Art und Ursache unterschiedliche Möglichkeiten, eine Arthritis zu behandeln. Hierbei lassen sich einige Arten der Arthritis besser behandeln als andere.
Unterschiedliche Arten der Arthritis: Symptome, Ursachen und Behandlung
Es gibt viele verschiedene Arten von Arthritis und zugehörigen chronischen Gelenkerkrankungen, die wiederum unterschiedliche Ursachen und Symptome aufweisen. Manche Quellen gehen von über 200 verschiedenen Formen aus. 2
Die meisten (aber nicht alle) Arten der Arthritis können je nach Ursache in zwei Kategorien eingeteilt werden:
Inflammatorische Arthritis: Jede Arthritis zeichnet sich durch eine Entzündung aus. Entzündungen sind Teil des Heilungsprozesses des Körpers. Bei einer inflammatorischen Arthritis hat diese Entzündung allerdings keine offensichtliche Erklärung. Ursache ist in diesem Fall häufig eine Autoimmun-Erkrankung, bei der das Immunsystem überaktiv ist. Die häufigste Form der inflammatorischen Arthritis ist Rheuma.
Betroffene einer inflammatorischen Arthritis haben oft eine Steifheit in den Gelenken nach dem Ausruhen, zum Beispiel morgens kurz nach dem Aufstehen.
Bei der degenerativen oder mechanischen Arthritis handelt es sich um Formen, bei denen es zu Schäden an den Gelenken durch Abnutzung kommt. Die häufigste Form der degenerativen Arthritis ist die Arthrose, auch Osteoarthritis genannt.
Symptome von degenerativer Arthritis werden oft schlimmer, wenn die Gelenke bewegt oder belastet werden, zum Beispiel beim Aufstehen. Nach dem Ruhen sollten sich die Beschwerden allerdings verbessern. Degenerative Arthritis kommt häufiger bei älteren Menschen vor.
Degenerative Formen der Arthritis entwickeln sich häufig asymmetrisch. Das heißt, dass sie nicht an den gleichen Gelenken auf beiden Seiten des Körpers auftauchen.
Zu den häufigsten Formen der Arthritis gehören:
Arthrose (Osteoarthritis)
Arthrose ist die häufigste Form der Arthritis. Mehr als 30 Millionen Erwachsene in den USA sind von dieser Erkrankung betroffen. 3 Sie gehört zu den degenerativen Arten der Arthritis und betrifft meistens die Hand, das Knie oder die Hüften.
Die Hauptsymptome der Arthrose sind:
- stechende Gelenkschmerzen, die bei Bewegung schlimmer werden
- Schwierigkeiten beim Bewegen
- Steifheit nach dem Ruhen
In der Regel sind mehrere Gelenke betroffen. Am häufigsten tritt die Arthrose bei Personen kurz vor oder nach ihrer Menopause auf. 4 Athlet:innen haben ein erhöhtes Risiko, eine Arthrose zu entwickeln, da sie bestimmte Gelenke besonders häufig verwenden.
Die Erkrankung wird durch Schäden am Knorpelgewebe des Gelenks ausgelöst. Das Knorpelgewebe wirkt im Gelenk wie ein weicher Stoßdämpfer. Es bedeckt die Enden langer Knochen und sonstiger knöcherner Anteile in Gelenken. Dadurch können diese aneinander vorbeigleiten, anstatt aneinander zu reiben. 5
Ist das Knorpelgewebe durch Verletzungen oder jahrelange Abnutzung beschädigt, reiben die harten Knochen direkt aneinander und schädigen sich so zunehmend gegenseitig. Das führt häufig zu Schmerzen bei Bewegung. Bei fortgeschrittener Arthrose kommt es in den Knochen zu einer Zerstörung der Oberfläche und zu einer Veränderung der Knochenstruktur.
Es gibt unterschiedliche Behandlungsansätze gegen Arthrose: regelmäßige Bewegung, heiße oder kalte Kompressen, Gewichtsreduzierung (bei Übergewicht), Physio- oder Ergotherapie sowie Schmerzmittel. In schweren Fällen kann das Gelenk durch eine Operation repariert, gestärkt oder sogar ersetzt werden. Ein Eingriff wird häufig vorgenommen, wenn die Arthrose das Knie oder die Hüfte betrifft.
Rheuma (rheumatoide Arthritis)
Rheumatoide Arthritis (RA), oft auch einfach Rheuma genannt, ist die zweithäufigste Form der Arthritis und die häufigste Form der inflammatorischen Arthritis.
Symptome von Rheuma tauchen in Schüben auf. Phasen mit großen Schmerzen und Schwellungen wechseln sich hierbei mit Perioden mit milderen oder gar keinen Symptomen ab. Die Arthritis betrifft für gewöhnlich die Hände, Füße und Armgelenke. Bei der Behandlung von Rheuma soll das überaktive Immunsystem verlangsamt werden.
Gicht (Gichtarthritis)
Die Gicht – auch Gichtarthritis genannt – ist eine inflammatorische Arthritis, die zu Schmerzen und Entzündungen der Gelenke führt. In der Regel beginnt sie mit starken Schmerzen in einem Gelenk, häufig ist es der große Zeh. In diesem Fall spricht man von Podagra oder Fußgicht.
Eine Gicht wird normalerweise durch zu viel Harnsäure im Blut ausgelöst. Im Durchschnitt produzieren Männer mehr Harnsäure. Die Menge an Harnsäure kann außerdem durch bestimmte Nahrungsmittel erhöht werden:
- Fettiger Fisch
- Rotes Fleisch
- Innereien wie Leber oder Nieren
- Alkohol
Andere Gründe für eine zu starke Produktion von Harnsäure sind:
- Hoher Blutdruck
- Übergewicht
- Bestimmte Medikamente
- Erhöhtes Alter
- Beendete Menopause
- Resistenz gegen Insulin, wie zum Beispiel bei Typ-2-Diabetes.
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Psoriasis-Arthritis
Die Psoriasis-Arthritis ist eine anhaltende inflammatorische Arthritis, die mit Schuppenflechte einhergeht. Schuppenflechte – auch Psoriasis genannt – ist eine Hauterkrankung. Hauptsymptome sind rote, krustige Stellen auf der Haut mit silbrigen Schuppen, die man Plaque nennt.
Zwischen einer und zwei von fünf Personen mit Schuppenflechte entwickeln eine Psoriasis-Arthritis. 6 Manche Betroffene von Psoriasis-Arthritis sind allerdings nicht von der Hauterkrankung betroffen.
Psoriasis-Arthritis ist eine Autoimmun-Erkrankung. Man geht davon aus, dass sie von verschiedenen genetischen, immunologischen und umweltbedingten Faktoren ausgelöst wird. Dazu gehören zum Beispiel bestimmte Infektionen oder Gelenkverletzungen. 7
Die Erkrankung schädigt die Gelenke mit der Zeit. Mit den richtigen Medikamenten kann man diesen Fortschritt verlangsamen und die Gelenkschäden möglichst klein halten. Psoriasis-Arthritis kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Oft wechseln sich Schmerzschübe mit Phasen ab, in denen sich die Symptome bessern oder ganz verschwinden.
Bei der Psoriasis-Arthritis gibt es verschiedene Muster der betroffenen Gelenke. Meistens sind die körperfernen Gelenke betroffen, zum Beispiel die Enden der Zehen und Finger. Die Psoriasis-Arthritis verläuft normalerweise asymmetrisch; das heißt, dass die gleichen Gelenke nicht auf beiden Seiten des Körpers betroffen sind. Außerdem können sich Symptome an unterschiedlichen Gelenken gleichzeitig entwickeln. Manche Menschen entwickeln auch Entzündungen an ihren Fingernägeln oder Augen.
Die Psoriasis-Arthritis wird mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem unterdrücken. Diese Medikamente nennt man langwirksame Antirheumatika (LWAR). Rezeptfreie Medikamente wie Ibuprofen können den Schmerz und die Schwellungen lindern. Wenn Schuppenflechte und Psoriasis-Arthritis gemeinsam auftreten, sollte möglichst das gleiche Medikament zur Behandlung beider Erkrankungen verwendet werden.
Andere Formen der Arthritis – zum Beispiel Rheuma oder Arthrose – können gemeinsam mit Schuppenflechte auftreten, ohne dass ein Zusammenhang zwischen den beiden Erkrankungen besteht.
Septische Arthritis
Die septische Arthritis ist eine Infektion, die eine Entzündung im Gelenk auslöst. Alle Menschen können von dieser Erkrankung betroffen sein, allerdings kommt sie am häufigsten bei Personen mit künstlichen Gelenken und anderen Prothesen vor – zum Beispiel Knie- oder Hüftprothesen – und bei Menschen, die an Gelenken operiert wurden.
Die septische Arthritis sorgt für starke Schmerzen, Schwellungen, gerötete Haut sowie ein Hitzegefühl in den betroffenen Gelenken. Die Symptome entwickeln sich für gewöhnlich schnell, innerhalb weniger Stunden oder Tage. Wenn sie nicht schnell behandelt wird, kann die septische Arthritis zu bleibenden Gelenkschäden führen und sich im schlimmsten Fall zu einer lebensbedrohliche Blutvergiftung entwickeln.
Reaktive Arthritis
Die reaktive Arthritis ist eine inflammatorische Arthritis, die sich als Reaktion auf bestimmte Bakterien-Infektionen entwickelt.
Am häufigsten wird RA durch Chlamydien ausgelöst. Die Erkrankung kann allerdings auch durch andere Infektionen verursacht werden, zum Beispiel durch eine Lebensmittelvergiftung.
Ankylosierende Spondylitis
Ankylosierende Spondylitis ist eine lebenslange inflammatorische Arthritis am Rücken. Der Begriff „ankylosierend“ bedeutet „verbinden“ und eine Spondylitis ist eine Entzündung der Wirbelsäule.
Die Erkrankung sorgt dafür, dass sich die betroffenen WIrbel zu einem einzigen Knochen verbinden. Durch die Entzündung in den Wirbelgelenken produzieren die Zellen neues Knochengewebe innerhalb der Gelenkbänder. Daraus bilden sich knochenartige Brücken zwischen den Rückenwirbeln. Hiervon ist hauptsächlich der untere Rücken betroffen. Allerdings kann sich die Erkrankung auch bis zum Nacken und auf weitere Gelenke ausbreiten.
Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt, allerdings liegt für gewöhnlich ein genetischer Aspekt vor. Rauchen verschlimmert den Krankheitsverlauf.
Zu den Symptomen gehören Rückenschmerzen und Steifheit, Entzündungen in anderen Gelenken und extreme Müdigkeit. Die Erkrankung bricht normalerweise im frühen Erwachsenenalter – zwischen 20 und 30 Jahren – aus.
Die Schwere der Symptome kann stark variieren. Die Erkrankung steht außerdem in Verbindung mit einer schweren, aber behandelbaren Erkrankung des Auges namens Uveitis.
Zur Behandlung gehören Physiotherapie und Sport, Schmerzmittel wie nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) und Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken.
Sekundäre Arthritis
Die Behandlung von Arthritis fällt in das Gebiet der Rheumatologie. Die Rheumatologie befasst sich mit Erkrankungen, die von Entzündungen und Schmerzen in den Gelenken, Muskeln und in anderen Körperfasern gekennzeichnet sind. Manche rheumatische Erkrankungen können Symptome einer Arthritis auslösen, selbst wenn die Gelenke nicht hauptsächlich betroffen sind. Dazu gehören: 8 9
Systemischer Lupus erythematosus (SLE), auch als roter Wolf bekannt, ist eine Autoimmun-Erkrankung, die zu Entzündungen am gesamten Körper führen kann. Dazu gehören oft Gelenkschmerzen, Hautausschläge und Müdigkeit.
Morbus Paget ist eine Erkrankung, bei der sich der Auf- und Abbau der Knochen krankhaft verändert So können die Knochen geschwächt werden und sich in manchen Fällen sogar verformen. Morbus Paget führt oft zur Entwicklung einer Arthrose.
Virale Arthritis ist eine Gelenkentzündung, die durch eine virale Infektion ausgelöst wurde. Manche Viren können Gelenke befallen, zum Beispiel das Dengue-Fieber oder Mumps. Diese Art der Arthritis ist selbstbegrenzend und benötigt keine besondere Behandlung.
Juvenile idiopathische Arthritis
Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine chronische inflammatorische Arthritis, die sich bei Kindern unter 16 Jahren entwickelt. Früher war die Erkrankung als juvenile rheumatoide Arthritis bekannt.
Die Ursache dieser Autoimmun-Erkrankung ist nicht hinreichend bekannt. Sie scheint allerdings erblich bedingt zu sein und wird womöglich durch eine Infektion ausgelöst. 10 Viele Kinder wachsen aus der Erkrankung heraus, allerdings lässt sich der Verlauf nicht genau vorhersagen.
Diagnose von Arthritis
Um die richtige Behandlung zu erhalten, sollten die Gelenkschmerzen bei der ärztlichen Untersuchung möglichst genau beschrieben werden. Zu wichtigen Informationen gehören:
- Wie lange man die Entzündung und Schmerzen bereits verspürt
- Ort und Schweregrad der Schmerzen
- Ob Arthritis oder Autoimmun-Erkrankungen in der Familie bereits vorkamen
- Das Vorhandensein von anderen Symptomen
Nachdem die Krankengeschichte besprochen wurde, führen Ärzt:innen in der Regel eine körperliche Untersuchung durch. Hierbei sollen geschwollene Gelenke und Probleme bei der Bewegung geprüft werden. Außerdem können Bluttests und Röntgenaufnahmen durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen und verschiedene Formen der Arthritis voneinander zu unterscheiden. 11
Arthritis Behandlung
Bei Arthritis und dazugehörigen Erkrankungen ist es immer wichtig, möglichst schnell eine Diagnose zu erhalten und mit der Behandlung zu beginnen. So können Gelenkschäden vermieden werden, die zu körperlichen Behinderungen führen könnten. Die Behandlung hängt von der Form der Arthritis ab. Oft werden empfohlen:
- Ruhe oder Bewegung, je nach Situation
- Medikamente
- Ergo- oder Physiotherapie
- In manchen Fällen eine Operation
Häufig gestellte Fragen
Frage: Wie viele Arten der Arthritis gibt es?
Antwort: Laut einigen Quellen gibt es über 200 verschiedene Arten von Arthritis und zugehörigen Erkrankungen. Die Erkrankung kann in der Schwere variieren. Zu den Ursachen gehören für gewöhnlich die Abnutzung des Knorpelgewebes (wie bei der Arthrose) oder Entzündungen (wie es bei Rheuma der Fall ist). Gemeinsam gehören die verschiedenen Formen der Arthritis zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in den USA. Es ist wichtig die jeweils vorhandene Art der Arthritis festzustellen, denn Ursachen, Krankheitsverlauf und Behandlung können sich stark unterscheiden.
Frage: Gibt es Hausmittel gegen Arthritis?
Antwort: Ja, es gibt einige Hausmittel mit denen Du die Arthritis-Symptome lindern kannst. Allerdings wirken sie sich nicht sonderlich auf den Verlauf der Erkrankung aus. Am häufigsten werden empfohlen:
- Wärmekissen oder Kühlpacks
- Schwimmen
- Omega-3-Fettsäuren (findet man in Fisch, Rapsöl und Nahrungsergänzungsmitteln)
Allerdings sollte bei einem Verdacht auf Arthritis immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
Fragen: Welche Risikofaktoren gibt es für Arthritis?
Antwort: Es gibt einige Faktoren, die das Risiko für bestimmte Formen der Arthritis erhöhen können. Dazu gehören: 12 13
- Rauchen von Tabak
- Übergewicht
- Bestimmte Erbanlagen, zum Beispiel HLA-B27; das ist ein Gen, das mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung steht
- Zunehmendes Alter
- Gelenkverletzungen oder bestimmte sich wiederholende Bewegungen
Frage: Kann man Paracetamol als Schmerzmittel bei Arthritis verwenden?
Antwort: Bei einigen Formen der Arthritis kann Paracetamol gegen die Schmerzen helfen. Am besten wirkt das Medikament, wenn der Schmerz nicht direkt von der Arthritis stammt, zum Beispiel bei einer Arthrose. Allerdings sollte man ärztlichen Rat einholen, bevor man Tylenol zur Behandlung von Arthritis-Schmerzen verwendet.
Frage: Was ist die Blutsenkung oder Blutsenkungsgeschwindigkeit?
Antwort: Bei einem Verdacht auf inflammatorische Arthritis wird manchmal die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) – auch Erythrozytensedimentationsrate (ESR) genannt – getestet. Das ist ein Bluttest, mit dem man Entzündungen und ihren Schweregrad grob einschätzen kann. Allerdings schlägt dieser Test nicht bei allen Arten von Entzündungen an und ist nicht besonders spezifisch.
Frage: Kann Arthritis geheilt werden oder von selbst verschwinden?
Antwort: Für die meisten Arten der Arthritis gibt es keine Heilung. Die septische Arthritis gehört zu den Ausnahmen und kann mit Antibiotika behandelt werden. Manche Formen der Arthritis verschwinden von selbst, zum Beispiel die reaktive und die juvenile idiopathische Arthritis. Bei inflammatorischer Arthritis, zum Beispiel bei Rheuma, können die Symptome in sogenannte Remission gehen. Das heißt, dass die Symptome sich bessern oder sogar ganz verschwinden. Es gibt auch viele Behandlungsmethoden, die den Verlauf der Erkrankung verlangsamen können.
Frage: Ist Arthritis vererbbar?
Antwort: Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die die Entwicklung einer Arthritis wahrscheinlicher machen. Bei vielen Formen der Arthritis – unter anderem Rheuma und Arthrose – spielen erbliche Faktoren eine Rolle. Bestimmte Gene stehen im Zusammenhang mit gewissen Arten der Arthritis (zum Beispiel HLA-B27 und HLA-DR4). Bei manchen Formen der Arthritis geht man davon aus, dass sie teilweise durch erbliche und teilweise durch umweltbedingte Faktoren verursacht werden.