Fetales Alkoholsyndrom (FASD)
Verfasst von Adas medizinischem Fachpersonal
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Was ist das fetale Alkoholsyndrom?
Das fetale Alkoholsyndrom (FASD) tritt bei Kindern auf, deren Mütter während der Schwangerschaft Alkohol konsumiert haben. Es entstehen unter anderem Wachstumsprobleme, Verhaltensstörungen und Lernschwierigkeiten. Eine Diagnosestellung ist manchmal schwierig, weshalb die Krankheit oft erst im Kindergarten oder in der Grundschule erkannt wird, wenn Lernschwierigkeiten offensichtlich werden.
Obwohl es keine Heilung für das fetale Alkoholsyndrom gibt, kann eine frühzeitige Diagnose und eine intensive Betreuung viel wieder ausgleichen. Ohne Diagnose und ausreichende Unterstützung haben Personen mit dieser Erkrankung mit höherer Wahrscheinlichkeit soziale und gesundheitliche Nachteile. 1
Ursachen und Risiken eines fetalen Alkoholsyndroms
Bei einem fetalen Alkoholsyndrom beeinträchtigt Alkohol die Entwicklung des ungeborenen Babys (des Fötus). Alkohol wirkt sich besonders auf die Entwicklung des Gehirns, des Herzens, der Augen und der Nieren aus. Frauen, die während ihrer Schwangerschaft alkoholabhängig sind, bekommen mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Baby mit fetalem Alkoholsyndrom. Das Syndrom wird meist in der Kindheit diagnostiziert. Dies ist aber nicht immer einfach, weshalb sich die Diagnose auch bis ins spätere Leben verzögern kann.
Was sind die Symptome des fetalen Alkoholsyndroms?
Die Symptome eines fetalen Alkoholsyndroms können von Person zu Person variieren, je nachdem, wie viel und in welchem Stadium der Schwangerschaft die Mutter Alkohol konsumiert hat.
Typische Anzeichen eines fetalen Alkoholsyndroms bei einem Neugeborenen sind: 2
- eine geringe Körpergröße
- und bestimmte Gesichtsmerkmale, wie ein weiter Augenabstand, eine flache Mittelrinne zwischen Nase und Mund und eine dünne Oberlippe.
Mit zunehmendem Alter können weitere Probleme beim Kind auftreten, wie etwa Lernschwierigkeiten, Aufmerksamkeitsstörungen (viele Kinder haben Aufmerksamkeitsdefizitstörungen), Probleme mit dem Gehör oder dem Sehvermögen sowie Verhaltensauffälligkeiten wie Impulsivität und Hyperaktivität.
Untersuchung und Diagnose
Ein fetales Alkoholsyndrom kann häufig nur schwierig diagnostiziert werden, da die Zeichen und Symptome schwer zu erkennen sind. Die Diagnose wird von einem erfahrenen Kinderarzt basierend auf der Erscheinung und den Symptomen des Kindes gestellt, dessen Mutter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat.
Die Hauptmerkmale, die zu einer Diagnose dieser Erkrankung führen, sind Wachstumsprobleme, die charakteristischen Gesichtsmerkmale (eine dünne Oberlippe, eine flache Mittelrinne zwischen Nase und Mund, ein weiter Augenabstand) und Zeichen oder Symptome einer beeinträchtigten Entwicklung des Gehirns (Lernschwierigkeiten, geringer IQ).
Wie wird das fetale Alkoholsyndrom behandelt?
Es gibt keine Heilung für das fetale Alkoholsyndrom. Die Behandlung erfordert eine Linderung der Symptome sowie Unterstützung bei Komplikationen. Dies schließt weitere Unterstützung in der Schule und eine frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Aufmerksamkeits- und Verhaltensstörungen mit ein. Zudem wird eine Familienberatung empfohlen.
Wie ist die Prognose?
Kindern, bei denen das Syndrom vor dem sechsten Lebensjahr diagnostiziert wird, und die in einem stabilen, unterstützenden Umfeld aufwachsen, ergeht es mit höherer Wahrscheinlichkeit gut. Kinder, die von dieser Erkrankung betroffen sind, und weder diagnostiziert noch unterstützt werden, können aufgrund ihrer Lernschwierigkeiten und Verhaltensstörungen lebenslange Probleme haben.
Vorsorge
Um einem fetalen Alkoholsyndrom vorzubeugen, sollte während der Schwangerschaft unbedingt auf Alkohol verzichtet werden.